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Ehemaliger Abbas-Sicherheitschef: Westen will Rückkehr von Juden nach Europa verhindern 

Möglicher Abbas-Nachfolger: Mohammed Dahlan
Möglicher Abbas-Nachfolger: Mohammed Dahlan (Imago Images / ZUMA Wire)

Der immer wieder als Nachfolger von Mahmud Abbas gehandelte Mohammed Dahlen steht seinem ehemaligen Chef in Sachen Antisemitismus um nichts nach.

Der zurzeit im Exil in den Vereinigten Arabischen Emiraten lebende ehemalige Sicherheitschef der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mohammed Dahlan, behauptete kürzlich in einer Sendung des Fernsehsenders Russia Today, führende westliche Politiker seien nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober nach Israel gereist, um sicherzustellen, dass die Israelis nicht nach Europa fliehen würden. 

Der Westen sehe in Israel »einen trockenen Flugzeugträger in der Region, der dazu dienen könnte, andere anzugreifen, aber er hat herausgefunden, dass es nur trocken ist. Es ist in zwanzig Minuten ausgetrocknet«, sagte Dahlan unter Bezug darauf, wie überrumpelt sich Israel vom Hamas-Angriff zeigt.

Er »unterschätze nicht die Stärke und Gewalt Israels. Ganz und gar nicht«, erklärte der immer wieder als Nachfolger von Mahmud Abbas gehandelte Dahlan. Er gehöre nicht zu jenen, die den jüdischen Staat als »Spinnennetz« bezeichnen, das jederzeit reißen könne. »Aber wenn es um den Willen des palästinensischen Volkes geht, wird dieser Staat zu einem Witz.«

Nach dem Angriff seien westliche Politiker sehr rasch nach Israel gekommen, denn das Letzte, das die Amerikaner und Europäer brauchen könnten, sei, dass die Israelis fliehen und nach Europa zurückkehren. »Es war Europa, welches das jüdische Volk vertrieben hat. Es waren nicht die Araber oder Muslime. Die Araber und Muslime haben das jüdische Volk im Irak, in Syrien, Marokko und überall beschützt. Es war Europa, welches das jüdische Volk vertrieben hat, also kamen [die europäischen Führer], um sicherzustellen, dass die Juden nicht zurückkommen.«

Im Gegensatz zu Dahlans Behauptung, besagte Staaten Länder hätten ihre jüdischen Gemeinden Schutz geboten, wurden aus dem Irak ca. 135.000, aus Syrien rund 30.000 und aus Marokko, dem arabischen Land, das seine jüdischen Gemeinden im Laufe der Geschichte am härtesten diskriminierte, rund 320.000 Juden vertrieben.

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