Unmittelbar nach seiner Rede verließ der Palästinenserführer den Sicherheitsrat, ohne die Erwiderung Haleys abzuwarten. Der israelische UNO-Botschafter Danny Danon kritisierte seinen Abgang. ‚Jedes mal, wenn es einen Zentimeter Fortschritt gibt, rennt Herr Abbas weg’, erklärte er. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bemerkte, Abbas habe ‚nicht Neues angeboten, zahlt den Terroristen und ihren Familien aber weiterhin 347 Millionen Dollar’. Haley äußerte sich ebenfalls zur Abwesenheit Abbas’, richtete ihre Rede aber dennoch an ihn. Die Palästinenser bräuchten Trumps Jerusalementscheidung nicht zu mögen, doch ‚wird sich an der Entscheidung nichts ändern’. Die USA böten den Palästinensern ihre ‚ausgestreckte Hand’, doch würden sie ‚ihnen nicht hinterherrennen’. ‚Die Entscheidung liegt bei ihnen.’ Josh Raffel, ein Sprecher des Weißen Hauses, wies die Pläne Abbas’ für eine internationale Konferenz und die palästinensische Vollmitgliedschaft in der UNO zurück. Sie spiegelten ‚alte Diskussionsansätze und unausgereifte Konzepte’ wider. Das Weiße Haus werde ‚weiterhin an unserem Plan arbeiten, der sowohl Israel als auch den Palästinensern zugutekommen soll. Wenn er fertig ist, werden wir ihn zu einem angemessenen Zeitpunkt vorstellen.’“ (Kambiz Foroohar: „Abbas, Haley Trade Barbs Over Trump’s Israel Stand at UN“)
