Laut dem israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant sind 1.468 der 13.000 UNRWA-Mitarbeiter in Gaza Mitglieder der Hamas oder des Palästinensischen Islamischen Dschihad.
Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant sagte vor Journalisten, Israel verfüge über gesicherte Erkenntnisse, wonach dreißig Mitarbeiter des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) am Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt waren.
Bei der Pressekonferenz nannte der Minister die mit Fotos dokumentieren Namen von zwölf UNRWA-Mitarbeitern, die an dem Hamas-Massaker beteiligt gewesen seien. Zu ihnen gehört Faisal al-Naami, ein UNRWA-Sozialarbeiter, der nach israelischen Angaben am 7. Oktober auf israelischem Gebiet gesehen wurde und an der Entführung eines Soldaten aus der Stadt Be’eri beteiligt war. Ein anderer, Ala Jouda, ist UNRWA-Religionslehrer für Arabisch und Kompaniechef des Nuseirat-Bataillons der Hamas. Er wurde auf israelischem Gebiet verhaftet.
Nach Angaben von Gallant sind 1.468 der 13.000 UNRWA-Mitarbeiter in Gaza Mitglieder der Hamas oder des Palästinensischen Islamischen Dschihad.
Farce und verzweifelter Plan
Israel berichtete erstmals im Januar, dass zwölf UNRWA-Mitarbeiter an den Anschlägen vom 7. Oktober beteiligt gewesen seien. Daraufhin kündigten fünfzehn Länder an, die Finanzierung der Hilfsorganisation einzustellen.
Als Reaktion auf die Vorwürfe setzten die Vereinten Nationen eine unabhängige Überprüfungsgruppe ein, die beurteilen soll, ob das UNRWA seinen Vorgaben gemäß die Neutralität wahrt und angemessen auf angebliche Verstöße gegen diese Neutralität reagiert. UNRWA-Kritiker erklärten jedoch, dass das Gremium, dem auch Organisationen angehören, die Südafrikas Behauptung, Israel begehe Völkermord, gelobt haben, nicht geeignet sei, die Probleme der UNRWA zu lösen.
»Dies ist eine Farce und ein verzweifelter Plan, die UNRWA zu retten«, sagte Rich Goldberg, leitender Berater der Foundation for Defense of Democracies, der sich mit internationalen Organisationen beschäftigt. »Die Vereinten Nationen erkennen weder die Hamas noch den Islamischen Dschihad als terroristische Organisationen an, und ihr Generalsekretär hat sich als voreingenommen gegenüber Israel erwiesen«, so Goldberg. »Die Zeit des UNRWA ist zu Ende.«