„Die syrisch-kurdische YPG-Miliz hat berichtet, dass Russland im Rahmen eines bilateralen Abkommens einen Militärstützpunkt im Nordwesten Syriens errichtet und die Ausbildung ihrer Kämpfer unterstützen wird. Diese Entwicklung wird die Türkei verärgern, die sich darum bemüht, kurdische Zugewinne an ihrer Grenze zu verhindern. Das russische Verteidigungsministerium erklärte jedoch, es habe keine Pläne, in Syrien neue Stützpunkte einzurichten. Es werde lediglich eine Zweigstelle seines ‚Versöhnungszentrums’, das örtliche Waffenruhen aushandele, in der Provinz Aleppo nahe Afrin eingerichtet.
Die YPG ist eine der großen in den Syrienkonflikt involvierten Streitkräfte. Sie ist mit den Vereinigten Staaten verbündet und spielt bei den von den USA unterstützten Militäroperationen gegen den Islamischen Staat im weiter östlich gelegenen Teil Syriens eine wichtige Rolle. Der Sprecher der YPG Redur Xelil erklärte gegenüber Reuters, das Abkommen sei am Sonntag geschlossen worden und russische Truppen seien bereits in Mannschaftstransportern und gepanzerten Fahrzeugen an dem Standort in der im Nordwesten gelegenen Region Afrin eingetroffen. ‚Es ist das erste [Abkommen] dieser Art’, bemerkte er in einer schriftlichen Erklärung. Es verdeutliche, dass die syrischen Kurden sowohl Washington wie auch Moskau auf ihre Seite gebracht hätten, indem sie sich als eine organisierte Kraft bewährt haben, die es mit den dschihadistischen Gruppen aufnehmen und Gebiete vom Islamischen Staat zurückgewinnen könne.“ (Tom Perry: „U.S.-allied Kurd militia says struck Syria base deal with Russia“)