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Vier Israelis nach Ausschreitungen im Westjordanland festgenommen

Ausgebranntes Auto in Turmus Ayya im Westjordanland. (© imago image/UPI Photo)
Ausgebranntes Auto in Turmus Ayya im Westjordanland. (© imago image/UPI Photo)

Die israelische Armee räumt ein, bei der Verhinderung der Angriffe auf palästinensische Dörfer im Westjordanland versagt zu haben.

Israelische Sicherheitskräfte haben vier Israelis festgenommen, die am Mittwochnachmittag an Ausschreitungen in palästinensischen Dörfern im Westjordanland beteiligt gewesen sein sollen. Nach dem Begräbnis von vier Israels, die am Dienstag bei einem palästinensischen Terroranschlag getötet worden waren, attackierten zuerst zwischen 200 und 300 israelische Siedler das Dorf Turmus Ayya, später wurde auch Urif angegriffen, das Dorf, aus dem der Attentäter vom Tag zuvor stammte. In Turmus Ayya kam ein 27jähriger Palästinenser unter noch nicht geklärten Umständen ums Leben.

Den vier Festgenommen wird vorsätzliche Gewalt im Zuge der Ausschreitungen vorgeworfen. Genauere Informationen über die ihnen zur Last gelegten Taten sind bisher nicht bekannt geworden. Sie vier sollen mit zumindest einem der Terroropfer vom Dienstag befreundet gewesen sein.

Die israelische Armee hat mittlerweile im Zusammenhang mit den Angriffen von Siedlern auf die palästinensischen Dörfer Fehler eingeräumt, da es ihr nicht gelungen ist, die Attacken zu verhindert. Ein Sprecher der IDF sagte, es sei versucht worden, die Angreifer abzuhalten, doch seien zu wenige Soldaten vorhanden gewesen: »Wir hatten in der ersten Welle nicht genügend Kräfte in dem [von den Angreifern] gewählten Gebiet. Dieses Mal haben wir versagt«.

Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, rief dazu auf, die Verantwortlichen für die Gewalttaten in Turmus Ayya und anderen Dörfern zur Verantwortung zu ziehen. Bei vielen Bewohnern von Turmus Ayya handelt es sich um Palästinenser mit amerikanischer Staatsbürgerschaft.

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