Erweiterte Suche

Umfrage: Mehrzahl der Ukrainer unterstützt Israel 

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu (Quelle: president.gov.ua)

Eine Umfrage des Internationalen Instituts für Soziologie in Kiew zeigt, dass die meisten Ukrainer sich mit den Israelis solidarisch fühlen, viele aber mit Israels Weigerung, der Ukraine Luftabwehrsysteme zu liefern, nicht einverstanden sind.

Eine erstmals im Auftrag der israelischen Botschaft in der Ukraine durchgeführte Umfrage zeigt, dass 52 Prozent der Ukrainer Israel als ein befreundetes Land betrachten, das sie unterstützt, während nur zwölf Prozent der Befragten dieser Aussage nicht zustimmen.

Laut der vom Internationalen Institut für Soziologie in Kiew durchgeführten Umfrage sind 43 Prozent der Ukrainer gegen die Entscheidung Israels, die von der ukrainischen Regierung wiederholt angeforderten Luftabwehrsysteme zurückzuhalten, auch wenn einige sagen, die Gründe für diese Entscheidung zu verstehen. 87 Prozent der Befragten sind der Meinung, die israelische Technologie könnte die Erholung ihres Landes nach dem Ende des Kriegs mit Russland unterstützen. Außerdem gaben 64 Prozent an, Israel in seinem Konflikt mit dem Iran zu unterstützen. Weiters ergab die Befragung, dass 60 Prozent der Ukrainer Solidarität mit den Israelis empfinden, die sie als Opfer palästinensischer Aggression betrachten. 

Auf die Frage, wie Israel der Ukraine hilft, antworteten 48 Prozent der Teilnehmer, der jüdische Staat leiste humanitäre Hilfe, 17 Prozent gaben an, Israel gebe Informationen an die Ukraine weiter, und acht Prozent meinten, dass Israel militärische Güter schickt. Etwa elf Prozent behaupteten, Israel helfe der Ukraine überhaupt nicht, weitere 16 Prozent beantworteten die Frage nicht.

Darüber hinaus gaben 53 Prozent an, die Ukraine und Israel in Bezug auf ihre Widerstandsfähigkeit für ähnlich zu halten. 33 Prozent sind der Ansicht, die Länder ähnelten einander in ihrer demokratischen Natur, 30 Prozente bezogen dies auf Kreativität und Innovation, 39 Prozent gaben an, die beiden Staaten seien sich in ihren Werten ähnlich.

Auf die Frage, warum Israel sich weigert, der Ukraine Waffen zu liefern, antworteten 33 Prozent, sie glaubten, diese Entscheidung sei auf die komplexen Beziehungen Israels zu Russland zurückzuführen. Für 17 Prozent ist die Entscheidung zwar verständlich, aber inakzeptabel, während 26 Prozent erklärten, die Entscheidung sei weder verständlich noch akzeptabel.

Weitere Hilfe in Aussicht

In den elf Monaten seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat Israel das Land mit humanitärer Hilfe versorgt. »Israel unterstützt die Ukraine weiterhin und wird seine humanitäre Hilfe in diesen schweren Zeiten sogar noch verstärken«, sagte Außenminister Eli Cohen in einer Reaktion. »Die Umfrage zeigt, dass auch die Ukraine versteht, dass der Iran, der den Terrorismus fördert und Zerstörung bringt, Teil des Problems ist – nicht nur des Problems Israels, sondern Europas und der ganzen Welt.«

In einem kürzlich geführten Telefongespräch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba sagte Cohen, Israel werde dem osteuropäischen Land beim »Bau und der Sanierung der Wasser- und Energieinfrastruktur helfen, medizinische Ausrüstung bereitstellen und weiterhin Hunderte von Notfall- und Traumateams ausbilden«.Der Minister wich jedoch der Frage nach Lieferung von militärischer Ausrüstung aus und forderte ein separates Gespräch zu diesem Thema.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!