Ein Grund dafür, dass die Golan-Angelegenheit im Nahen Osten keine allzu große Aufmerksamkeit erhält, ist, dass das syrische Regime nicht beliebt ist. Bashar Assad ist ein enger Verbündeter der Hisbollah, des Iran und der pro-iranischen Fraktionen im Irak. Aber selbst diejenigen, die mit diesem Lager verbündet sind, scheinen Trumps Golan-Entscheidung nicht als eine bedeutende neue Veränderung in der Region zu sehen. (…)
Während die Ankündigung in den USA und unter Kritikern von Premierminister Benjamin Netanjahu als Wahlkampfhilfe gesehen wird, scheint dies im Nahen Osten keine große Rolle zu spielen. (…) In der Regel werden Entscheidungen wie diese von den arabischen Regimes genutzt, um von den Misserfolgen in ihrem eigenen Land abzulenken – indem z. B. Freitag nach dem Gebet zu anti-israelischen Kundgebungen aufgerufen wird. Aber die Region hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert und Israel steht nicht im Mittelpunkt der Sorgen aller Menschen – das tun vielmehr lokale Kämpfe und Konflikte.“ (Seth J. Frantzman: „Does the Middle East care about Trump’s Golan announcement?”)