Ein Sprecher des iranischen Verteidigungsministeriums deutete an, dass weitere Versuche, Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen, folgen werden.
Wie ein iranischer Verteidigungsbeamter am Freitag laut Reuters erklärte, ist der Versuch der Islamischen Republik, vergangene Woche drei Ladungen in die Erdumlaufbahn zu bringen, ist gescheitert.
Der Bericht zitierte den Sprecher des iranischen Verteidigungsministeriums, Ahmad Hosseini, der in einer im staatlichen Fernsehen und im Internet ausgestrahlten Dokumentation sagte:
„Damit eine Nutzlast in die Umlaufbahn gelangen kann, muss sie eine Geschwindigkeit von über 7.600 [Metern pro Sekunde] erreichen. Wir haben 7.350 erreicht.“
Der fehlgeschlagene Start ereignete sich zeitgleich mit den Atomgesprächen zwischen dem Iran und den Weltmächten in Wien. Dementsprechend verurteilten die Vereinigten Staaten, Deutschland und Frankreich kritisierten den iranischen Raketenstart.
In seinen Äußerungen ließ Hosseini offen, „ob es sich bei dem Start um einen Test im Vorfeld künftiger Versuche handelte, Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen«, hieß es in dem Bericht, der anmerkte:
„Der Iran, der über eines der größten Raketenprogramme im Nahen Osten verfügt, musste in den letzten Jahren mehrere gescheiterte Satellitenstarts aufgrund technischer Probleme hinnehmen.“
Frankreich erklärte am Freitag, der Weltraumstart sei „umso bedauerlicher2, als die Atomgespräche mit den Weltmächten Fortschritte machten.
Bereits am 15. Dezember berichtete das Jerusalem Center for Public Affairs, dass Satellitenbilder des iranischen Raumfahrtzentrums darauf hindeuten, dass der Iran den Start eines Raumfahrzeugs vorbereitet:
„Die Aktion könnte als Druckmittel dienen, um den Westen bei den Atomverhandlungen weiter unter Druck zu setzen. Es wird allgemein vermutet, dass der Iran versucht, seine nuklearen Fähigkeiten mit Trägerraketen für Atomwaffen zu verbinden.“
(Der Artikel „Iran’s attempt to place three payloads into space failed“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)