„[M]it der Verkündung des Abzugs setzt Moskau die Oppositionsgruppen politisch unter Druck. Nun müssen sie mit dem Regime verhandeln, sonst gelten sie schnell als kompromissunfähig und könnten dann als ‚Terroristen‘ angegriffen werden. …[P]olitisch wurde Assad gestärkt – die USA sind bereits im vergangenen Jahr von der Forderung nach seinem sofortigen Rücktritt als Voraussetzung für einen Friedensprozess abgerückt. …
Daher dürfte der Abzug vor allem dazu dienen, politische Gewinne zu sichern, bevor die Kosten noch weiter steigen. Mehrere russische Soldaten, offiziell vier, sind in Syrien ums Leben gekommen. Auch wenn die Verluste in Wirklichkeit etwas höher liegen dürften, wurde Syrien für Russland bis jetzt nicht zum ‚zweiten Afghanistan‘, wie Teile der russischen Öffentlichkeit gefürchtet hatten, oder zu einem Sumpf, wie die USA prophezeiten. Höchste Zeit aufzuhören.“ (Die journalisten Julia Smirnova und, Alfred Hackensberger in dr deutschen Tageszeitung Die Welt: „Was hinter Putins Truppenabzug aus Syrien steckt“)