„Der Drohnenangriff auf eine der wichtigsten Ölanlagen Saudi-Arabiens könnte einen Teil der saudischen Erdölexporte für Tage oder sogar Wochen lahmlegen und die Energiepreise deutlich in die Höhe treiben. Aber Experten sagen, dass ein schwerer Schock für die Energiemärkte und die Weltwirtschaft unwahrscheinlich ist. (…)
Präsident Trump stellte am Sonntag in den Raum, dass er Lieferungen der strategischen Ölreserven freigeben könnte, um zu versuchen, die Ölmärkte zu beruhigen. (…) Wie es der Zufall wollte, kam der Angriff zu einem Zeitpunkt, da die weltweiten Ölvorräte höher waren als üblich, mehrere Förderländer über genügend freie Kapazitäten verfügen und amerikanische Ölanlagen bisher von einer schädlichen Hurrikan-Saison verschont geblieben sind. Unterdessen ist in Folge einer sich verlangsamenden Weltwirtschaft die Energienachfrage zurückgegangen. (…)
Die Vereinigten Staaten und andere Industrieländer haben laut der Internationalen Energieagentur fast 3 Milliarden Barrel auf Lager, genug, um den Bedarf von etwa zwei Monaten zu decken. Das sind rund 50 Millionen Barrel mehr als vor einem Jahr, trotz der amerikanischen Sanktionen gegen den Iran und Venezuela, die ihre Exporte eingeschränkt haben. (…)
Saudi-Arabien hat laut S&P Global Platts, einem Anbieter von Information über Energiefragen, einen Vorrat von rund 27 Tage. Dieser Reserven werden aus Sicherheitsgründen nicht nur im Königreich, sondern auch in Ägypten, Japan und den Niederlanden gelagert.“ (Clifford Krauss/Stanley Reed: „Attack on Saudi Oil Facility Is Seen as Short-Term Disruption“)