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Libanesischer Aktivist fordert Ausweisung aller Hamas-Führer

Alfred Riachi fordert die Ausweisung von Hamas-Führern aus dem Libanon
Alfred Riachi fordert die Ausweisung von Hamas-Führern aus dem Libanon (Quelle: YouTube)

Im Libanon mehren sich die Stimmen gegen die Anwesenheit von Hamas-Mitgliedern, deren Präsenz sich in zerstörerischem Ausmaß auf die Souveränität des Landes auswirke.

Der Generalsekretär des Kontinuierlichen Föderalen Kongresses im Libanon, Alfred Riachi, sagte in einem mit dem TV-Sender Lebanon On Anfang Januar geführten Interview, er verurteile jede militärische oder geheimdienstliche Operation, welche die Souveränität des Libanons verletze, nicht nur solche von Israel, sondern auch jene der im Libanon agierenden Gruppen wie der Hamas. »Ich verstehe nicht, was diese Leute hier machen. Wir haben genug Leid, genug zu tun mit unserer zusammengebrochenen Wirtschaft, genug Probleme und genug Opfer. Ihre Anwesenheit hier gefährdet die Sicherheit des Libanons und seiner Bürger.«

Auf die Frage des Journalisten nach einem Tweet der Generalkoordinatorin seiner Organisation, in dem sie dazu aufrief, die Hamas-Führer aus dem Libanon auszuweisen, sagte Riachi, er »stimme natürlich« zu. »Racha Itani hat meine volle Unterstützung.« Er habe bemerkt, fuhr Riachi fort, »dass einige Leute im Libanon Druck auf führende Persönlichkeiten ausüben, um das, was sie geschrieben hat, anzuprangern, aber ich habe auch registriert, dass viele Leute sie unterstützen, besonders in Beirut und in ihrer Familie.«

Negativer Einfluss

Ob er glaube, dass solch eine Ausweisung tatsächlich stattfinden könne? – »Nun, die libanesische Regierung sollte hier eine entsprechen Rolle spielen. Diese Regierung ist nie da, wenn etwas Wichtiges passiert, und ich weiß nicht, wozu es sie gibt.« Auf die Nachfrage, warum nur die Hamas-Führer das Land verlassen sollten und ob man nicht auch noch über andere Personen Ähnliches sagen könne, erwiderte Riachi: »Es müssen nicht nur sie sein, sondern jede Person, die eine militärische oder wirtschaftliche Gefahr für den Libanon darstellt. Diese Menschen sind Ausländer und üben einen negativen Einfluss auf uns aus. Wir müssen nicht für andere den Preis zahlen.«

Wolle jemand dies tun, so der Generalsekretär des Kontinuierlichen Föderalen Kongresses, sollte er nach Gaza gehen »und dort mit ihnen kämpfen und ihnen direkt helfen. Wir haben genug gelitten. Wir können nicht noch mehr ertragen. Wir haben das lange genug ertragen und einen hohen Preis dafür bezahlt.« 

Menschen, die sich dem Kampf anschließen wollen, würden in Gaza mehr als willkommen sein. »Wir aber sind nicht länger bereit, für den Schaden zu zahlen, und wir sind nicht bereit, dass auch nur ein einziger für diese Menschen, die ihre Entscheidungen selbst getroffen haben und für ihre Handlungen selbst verantwortlich sein sollten, verwundet wird. Sind sie nicht mehr in unserem Land, können sie tun, was sie wollen.«

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