In einem neuen Beitrag in unserem Mena-Watch-Lexikon beschäftigen wir uns mit dem Faisal-Weizmann-Abkommen von 1919, in dem eine enge Kooperation zwischen Juden und Arabern sowie die Umsetzung der Balfour-Deklaration (1917) und die jüdische Unterstützung für einen arabischen Staat vereinbart wurden.
Namensgeber des Abkommen waren Emir Faisal, Sohn des Scherifen von Mekka Hussein ibn Ali, Führer des arabischen Aufstands gegen das Osmanische Reich im Ersten Weltkrieg und später erster König des Iraks, und Chaim Weizmann, Vertreter der zionistischen Weltorganisation und später erster Präsident des Staates Israel.
Das Faisal-Weizmann-Abkommen bewies, dass auch führende Vertreter der arabischen Seite dem Zionismus nicht immer so feindlich und unversöhnlich gegenüber eingestellt waren, wie dies oft dargestellt wird. Der Konflikt wurde keineswegs durchgängig als bloßes Nullsummenspiel betrachtet, in welchem der Vorteil der einen Seite zwangsläufig nur auf Kosten der anderen Seite zu erreichen ist.