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Israelischer Minister in Riad herzlich empfangen 

Israels Tourismusminister Haim Katz vor der Eröffnungszeremonie des Treffens der UN-Welttourismusorganisation in Riad, Saudi-Arabieb
Israels Tourismusminister Haim Katz vor der Eröffnungszeremonie des Treffens der UN-Welttourismusorganisation in Riad, Saudi-Arabien (Quelle: JNS)

Vergangene Woche wurde eine israelische Delegation unter der Leitung von Tourismusminister Haim Katz zur Eröffnungssitzung des Treffens der UNO-Welttourismusorganisation in Saudi-Arabien begrüßt.

 »Eine der Delegationen ist zum ersten Mal in diesem Land. Ich hoffe, sie wurden gut empfangen. Willkommen«, sagte der saudische Tourismusminister Ahmed Al Khateeb zu den Staatsvertretern, die anlässlich der jährlichen Feierlichkeiten zum Welttourismustag der Vereinten Nationen im Four Seasons Hotel in Riad versammelt waren. Jeder in diesem Raum verstehe, dass der Tourismus eine Brücke zwischen den Menschen und den Kulturen sei, fügte Al Khateeb hinzu.

Israels Tourismusminister Haim Katz, der Mitte der Woche in Saudi-Arabien gelandet war, ist das erste israelische Kabinettsmitglied, das eine öffentliche Delegation in das Golfkönigreich leitet. »Eine Partnerschaft in Tourismusfragen hat das Potenzial, Herzen zusammenzubringen und wirtschaftlichen Wohlstand zu schaffen«, sagte er in einer von seinem Büro veröffentlichten Erklärung. »Ich werde daran arbeiten, die Zusammenarbeit, den Tourismus und die Außenbeziehungen Israels zu fördern.«

Rege Reisetätigkeit

Die Reise fand vor dem Hintergrund wachsender Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien statt, die auf ein Normalisierungsabkommen hinarbeiten. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman sagte vor Kurzem, der Frieden mit dem jüdischen Staat rücke »jeden Tag näher«. Und auch US-Präsident Joe Biden und der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sprachen am Rande der UN-Generalversammlung in New York offen über ein bevorstehendes Abkommen.

Anfang des Monats traf zum ersten Mal eine israelische diplomatische Delegation in Saudi-Arabien ein, um an einer Sitzung der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) teilzunehmen. Der israelische Kommunikationsminister Shlomo Karhi wird nächste Woche zu einem vom Weltpostverein organisierten Kongress ebenfalls nach Riad fliegen.

Unterdessen reiste diese Woche ein saudisches Kontingent zu einem Treffen mit dem Chef der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, in die Stadt Ramallah im Westjordanland. Angeführt wurde die Delegation vom saudischen Botschafter in Jordanien, Nayef al-Sudairi, der auch der erste nicht in Riad ansässige Gesandte für die Palästinensische Autonomiebehörde überhaupt ist.

Nachdem er Abbas sein Beglaubigungsschreiben überreicht hatte, verwies al-Sudairi auf bin Salmans jüngste Äußerungen, in denen er »sein großes Interesse an der palästinensischen Frage und dem palästinensischen Volk deutlich gemacht« habe, wie die von der PA kontrollierte Nachrichtenagentur Wafa berichtete. Al-Sudairi hatte auch geplant, während seines Aufenthalts in der Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem zu beten, sagte den Besuch jedoch aus Furcht vor einer palästinensischen Gegenreaktion ab. Berichte über den Besuch, der mit den Feierlichkeiten zum Geburtstag des Propheten Mohammed am Mittwoch zusammenfallen sollte, führten zu heftiger palästinensischer Kritik im Internet, wobei einige Nutzer sozialer Medien Saudi-Arabien für die Aushandlung eines Normalisierungsabkommens mit Israel angriffen.

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