Laut einer aktuellen Umfrage lehnen rund zwei Drittel der Israelis die Forderungen der US-Regierung ab, den Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen abzuschwächen.
Wie eine vom Israel Democracy Institute veröffentlichte Umfrage zeigt, lehnt es eine große Mehrheit der Israelis ab, den amerikanischen Forderungen nach einer weniger intensiven Phase des Kriegs gegen die Hamas im Gazastreifen nachzukommen. So widersprechen 66 Prozent der Befragten den Forderungen der Regierung von Präsident Joe Biden, die Strategie der IDF insofern zu ändern, als »die schweren Bombardierungen dicht besiedelter Gebiete reduziert werden«.
Aufgeschlüsselt nach ethnischer Herkunft und politischer Zugehörigkeit lehnen 75 Prozent der jüdischen Israelis die Änderung ab, darunter 72 Prozent der Juden in der politischen Mitte und 87 Prozent der rechtsgerichteten Juden. Im Gegensatz dazu sind 56 Prozent der arabischen Israelis und 57 Prozent der linksgerichteten jüdischen Israelis der Meinung, dass Israel den Krieg auf eine gezieltere Strategie umstellen sollte, wie es Präsident Biden fordert.
Benny Gantz bevorzugt
Auf die Frage, wen sie sich nach dem Krieg als Premierminister wünschen, gaben 30,5 Prozent der Befragten an, es nicht zu wissen, wollten nicht antworten oder antworteten mit »niemand« der zur Auswahl Stehenden.
Bei jenen, die einen Namen nannten, war der Vorsitzende der Partei der Nationalen Einheit, Benny Gantz, mit 23 Prozent die erste Wahl, gefolgt vom amtierenden Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit 15 Prozent Unterstützung, dem ehemaligen Ministerpräsidenten Naftali Bennett mit 6,5 Prozent, dem Vorsitzenden der Yesh Atid-Partei, Yair Lapid, mit 6,2 Prozent und dem Vorsitzenden von Otzma Yehudit, Itamar Ben-Gvir, mit 1,5 Prozent.
Von den Befragten, die bei der letzten Wahl für Netanjahus Likud-Partei gestimmt hatten, gaben nur 36 Prozent an, ihn gerne weiterhin als Premierminister sehen zu wollen. Nur 28 Prozent der jüdischen Israelis und zwölf Prozent der arabischen Israelis glauben, dass Netanjahu seine derzeitige Koalition nach dem Krieg zusammenhalten können wird.