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Israel hebt Terrorzelle in Dschenin aus

Der Shin Bet konfiszierte auf Sprengkörper der Terrorzelle
Der Shin Bet konfiszierte auf Sprengkörper der Terrorzelle (Quelle: JNS)

Nach monatelangen Ermittlungen konnten der Shin Bet und die israelischen Verteidigungskräfte sieben Palästinenser aus Dschenin und umliegenden Dörfern festnehmen, die von PIJ-Funktionären im Gaza-Streifen rekrutiert worden waren.

Der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet gab am Montag bekannt, ihm sei es gelungen, einen Versuch des Palästinensischen Islamischen Jihad (PIJ) zu vereiteln, »eine Terrorinfrastruktur in Judäa und Samaria [der Westbank, Anm. Mena-Watch] zu etablieren, um Angriffe auf israelische Zivilisten durchzuführen«.

Nach monatelangen Ermittlungen konnten der Shin Bet und die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) sieben Palästinenser aus Dschenin und umliegenden Dörfern festnehmen, die laut den Sicherheitsbehörden von PIJ-Funktionären im Gazastreifen rekrutiert worden waren.

Während der Verhöre berichteten die Verdächtigen von einem Bewohner Rafahs im Gazastreifen – der vom Shin Beth als Ahmad Nabil Ahmed Judeh identifiziert und als »PIJ-Funktionär, der mit der Rekrutierung Jugendlicher im Feld betraut ist«, beschrieben wurde –, der über die sozialen Medien angeworben worden war.

Unter den Festgenommenen befindet sich auch die 40-jährige Yasmin Shaaban aus dem Dorf Jalameh bei Dschenin, die in der Vergangenheit bereits eine Gefängnisstrafe wegen ihrer Verwicklung in die Planung eines Selbstmordattentats abgesessen hatte, das ebenfalls von Terroristen im Gazastreifen geplant wurde.

»Die Ermittlungen ergaben«, hieß es in einer vom Jewish News Syndicate dokumentierten Erklärung des Shin Bet, »dass Shaaban als Vermittlerin zwischen dem in Gaza lebenden Ahmed Judeh und den Mitgliedern der Terrorzellen in Judaä und Samaria tätig war und ihnen beim Transfer von Geldern, Waffen und Munition geholfen hat«. Ihre Festnahme und die anschließende Befragung hätten eine zentrale Rolle bei der darauffolgenden Ermittlung und Aushebung der Zelle gespielt.

Israel hebt Terrorzelle in Dschenin aus
Vom Shin Bet beschlagnahmte Sprengkörper

Ein weiteres Mitglied der Zelle, der vom Shin Bet als der aus dem Dorf Deir Abu Dai’f nahe Dschenin stammende Muhammad Yassin identifiziert wurde, hatte zusammen mit anderen Anleitungen zum Bombenbau aus Gaza erhalten. Damit hätten sie einen »hochwertigen Sprengkörper« hergestellt, der einer Rakete ähnelt, mit dem sie einen Angriff auf israelische Bauern in der Region hätten durchführen wollen.

Der Shin Bet veröffentlichte Fotos des Sprengkörpers sowie ein Video über seine Zerstörung durch eine kontrollierte Sprengung. Sechs Mitglieder der Terrorzelle wurden wegen schwerer Sicherheitsvergehen vor dem Militärgericht von Samaria angeklagt.

»In den vergangenen Jahren konnten wir ununterbrochene Versuche aller Terrororganisationen in Gaza feststellen, operative Kanäle nach Samaria und Judäa aufzubauen und dortige Bewohner dazu auszunutzen, terroristische Aktivitäten durchzuführen. Es sind systematische, breit angelegte Aktivitäten, die von Organisationen wie dem Palästinensischen Islamischen Jihad vorangetrieben werden, um die Stabilität der ganzen Region zu untergraben.«

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