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Israel bittet Frankreich um Hilfe gegen Grenz-Provokationen der Hisbollah 

Israels Außenminister Eli Cohen und seine französische Amtskollegin Catherine Colonna
Israels Außenminister Eli Cohen und seine französische Amtskollegin Catherine Colonna (Quelle: JNS)

Israels Außenminister bat seine französische Amtskollegin die traditionell guten Beziehungen zwischen Paris und Beirut zu nutzen, um zu einer Beruhigung der Lage beizutragen.

Der israelische Außenminister Eli Cohen traf sich vergangenen Mittwoch mit seiner französischen Amtskollegin und bat Paris um Hilfe bei der Unterbindung der Hisbollah-Provokationen an der libanesischen Grenze. »Ein ausgezeichnetes Treffen mit der französischen Außenministerin Catherine Colonna. Wir sprachen über den Kampf gegen das iranische Atomprogramm und die Ausweitung des Abraham-Abkommens, und ich habe bat sie, Frankreichs Einfluss im Libanon zu nutzen, um die Provokationen der Hisbollah zu stoppen, die die regionale Stabilität gefährden«, schrieb Cohen in einem Twitter-Post nach dem Treffen.

Frankreich sei ein strategischer Verbündeter Israels, und man habe über die Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern gesprochen. Darüber hinaus habe er Colonna für ihre Aktivitäten gegen Antisemitismus und zum Wohle der jüdischen Gemeinschaft gedankt, schrieb Israels Außenminister weiter.

Gute Beziehungen

Die vom Iran unterstützte libanesische Terrorgruppe Hisbollah verübte in den vergangenen Monaten eine Reihe von feindseligen Handlungen an der Grenze zu Israel. So errichtete sie im April einen bemannten Außenposten wenige Meter auf der israelischen Seite der Blauen Linie, aber jenseits des israelischen Sicherheitszauns. Der Hisbollah Posten, der sich genau gegenüber einem IDF-Posten befand, war Berichten zufolge mit drei bis acht bewaffneten Terroristen besetzt.

Paris unterhält im Allgemeinen gute Beziehungen zu Beirut, die auf die Zeit zurückgehen, während der Frankreich von 1923 bis 1946 das Völkerbundmandat für Syrien und den Libanon innehatte.

Cohens eintägiger Besuch in Frankreich erfolgte einen Tag, bevor der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die sich verschlechternde Lage an der israelisch-libanesischen Grenze erörterte, da im nächsten Monat über eine Verlängerung des Mandats der UN-Friedenstruppe im Südlibanon (UNIFIL) um ein weiteres Jahr abgestimmt werden soll.

Die UNIFIL wurde 1978 eingerichtet, um den Israels Rückzug aus dem Libanon nach einem militärischen Einmarsch als Reaktion auf den PLO-Terrorismus zu bestätigen. Nach dem zweiten Libanonkrieg zwischen der Hisbollah und Israel im Jahr 2006 wurde das Mandat der UNIFIL erweitert, um die Einstellung der Feindseligkeiten zu überwachen.

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