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Hisbollah versuchte Grenzzaun zum Libanon zu beschädigen

Israelische Soldaten am Grenzzaun zum Libanon, den die Hisbollah beschädigen wollte
Israelische Soldaten am Grenzzaun zum Libanon, den die Hisbollah beschädigen wollte (© Imago Images / Xinhua)

Nachdem sich mehrere Hisbollah-Aktivisten dem Zaun genähert hatten, schritten Soldaten der israelischen Verteidigungsstreitkräfte ein, um die Grenze zu sichern.

Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben am Mittwoch einen Versuch der Hisbollah vereitelt, den Zaun an der Nordgrenze zum Libanon zu beschädigen, teilte das Militär mit. Mehrere Verdächtige hätten sich dem Zaun genähert, was die Soldaten dazu veranlasste, nicht näher bezeichnete »nicht-tödliche« Methoden zur Vertreibung einzusetzen. »Die IDF werden weiterhin handeln, um jegliche Verletzung der Souveränität des Staates Israel zu verhindern«, hieß es weiter.

Eine Sicherheitsquelle im Südlibanon sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, drei Hisbollah-Mitglieder seien durch »israelisches Feuer« verwundet worden. Eine andere von AFP zitierte Quelle behauptete, es sei eine Schallgranate eingesetzt und die Hisbollah-Kräfte seien »leicht verletzt« worden.

Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant bestätigte ebenfalls, dass die israelischen Verteidigungsstreitkräfte »Hisbollah-Aktivisten mit nicht-tödlichen Mitteln abgeschreckt haben und weiterhin die Sicherheit des Staates Israel schützen werden«.

Einige Stunden später gab die IDF Warnschüsse auf eine Gruppe von Hisbollah-Aktivisten ab, die in der Nähe der israelischen Grenzstadt Metula Feuerwerkskörper abfeuerten und Brände legten. Beide Vorfälle ereigneten sich am 17. Jahrestag des Beginns des Kriegs zwischen der IDF und der Hisbollah im Jahr 2006.

Grenznahe Hisbollah-Stellungen

Die Spannungen im Norden sind hoch, seitdem die Hisbollah Anfang April in der Region Mount Dov zwei Zelte aufgestellt hat, die wenige Meter auf der israelischen Seite der von der UNO markierten Blauen Linie liegen. Die Stellung, die sich gegenüber einem israelischen Militärstützpunkt befindet, wurde Berichten zufolge von drei bis acht bewaffneten Terroristen besetzt. In dem Gebiet gibt es zwar keine israelische Zivilbevölkerung, aber die IDF sind dort ständig im Einsatz, um Übergriffe auf israelisches Gebiet zu vereiteln. Am 2. Juli wurde berichtet, dass die Hisbollah eines der Zelte entfernt hat.

Am Montag meldeten israelische Medien, die USA hätten Jerusalem vorgeschlagen, im Gegenzug für die Entfernung des Zeltes den Bau einer Sicherheitsbarriere in einem Dorf an der israelisch-libanesischen Grenze zu stoppen. Das alawitische Dorf Ghajar, dessen Bewohner die israelische Staatsbürgerschaft, jene im nördlichen Teil aber auch libanesische Pässe besitzen, wird durch die Blaue Linie geteilt.

Das israelische Außenministerium teilte im Mai mit, die Hisbollah habe im vergangenen Jahr nicht weniger als siebenundzwanzig Militärposten entlang der Blauen Linie errichtet. Sie wurden unter dem Deckmantel der mit der Hisbollah verbundenen Organisation Green Without Borders errichtet, die sich als Umwelt-NGO ausgibt. Die Hisbollah startete das Projekt parallel zum Bau eines befestigten Grenzzauns entlang der 140 Kilometer langen Grenze durch Israel. Gemäß der Resolution 1701 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, die den zweiten Libanonkrieg 2006 beendete, ist es der Terrorgruppe verboten, in der Nähe der Grenze zu operieren.

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