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Islamischer Staat tötet 13 Polizisten im Irak

Kämpfer des Islamischen Staats im Irak
Kämpfer des Islamischen Staats im Irak (© Imago Images / AGB Photo)

Bei einem IS-Angriff auf Polizisten in der von rivalisierenden Sicherheitskräften geschwächten Region Kirkuk wurden 13 Beamte getötet und zum Teil geköpft.

Shelly Kittleson, Al-Monitor

Grauenhafte Fotos aus der ölreichen irakischen Provinz Kirkuk, die zwischen der Zentralregierung und der Region Kurdistan (KRI) umstritten ist, zeigen die Leichen von 13 Polizisten, die bei einem Angriff am 5. September getötet wurden.

Die getöteten Polizisten sollen sich zwei Stunden lang gegen den Angriff gewehrt haben, der sich in der Gegend von Rashad im südwestlichen Teil der Provinz Kirkuk unweit von Hawija ereignete, doch dann war ihnen die Munition ausgegangen. Berichten zufolge wurden einige von ihnen enthauptet. Der Islamische Staat (IS) bekannte sich am folgenden Tag zu dem Anschlag.

Das Video wurde von Kollegen der getöteten Polizisten geteilt – im Gegensatz zu früheren Jahren, etwa während der Schlacht um Mosul 2017, als Journalisten daran gehindert wurden, Fotos von den Leichen irakischer Sicherheitskräfte zu machen, aber nachdrücklich aufgefordert wurden, so viele Fotos wie möglich von den Leichen der IS-Kämpfer aufzunehmen.

Quellen aus dem Sicherheitsapparat erklärten, dass bei dem Angriff am 5. September Bomben am Straßenrand gelegt worden seien, um zu verhindern, dass militärische Verstärkung das Gebiet erreicht, und dass ihre Kollegen deshalb stundenlang ohne Hilfe ausharren mussten.

Premierminister Mustafa al-Kadhimi hielt nach dem Anschlag eine Dringlichkeitssitzung des Nationalen Sicherheitsrates ab, auf der er Berichten zufolge das „Missmanagement und die Defizite der militärischen Führung“ kritisierte, die zuweilen „zu Sicherheitslücken führen“. Zugleich versprach Kadhimi, der auch Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist, Änderungen zur Verbesserung der Situation.

Anhaltende Sicherheitslücken zwischen den Kräften der Region Kurdistan und den Kräften unter dem Kommando Bagdads plagen seit langem das Gebiet, in dem die Anschläge stattfanden und in dem eine Vielzahl von Sicherheitskräften tätig sind; darunter die Bundespolizei und die örtliche Polizei sowie örtliche und nicht-örtliche schiitische Milizen der Volksmobilisierungseinheiten (PMU).

(Aus dem Artikel Iraqi PM vows to fix Kirkuk security issues after gruesome Islamic State attack“, der in bei Al-Monitor erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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