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Irakische Milizen unterstützen Mullah-Regime

Zwei Milizionäre der irakischen Hashd al-Shaabi
Zwei Milizionäre der irakischen Hashd al-Shaabi (© Imago Images / NurPhoto)

Der Iran scheint nicht mehr in der Lage zu sein, die zahllosen Demonstrationen aus eigener Kraft niederzuschlagen und holt sich Hilfe befreundeter ausländischer Milizen.

Die Hashd al-Shaabi und die Kata’ib Hezbollah sind schiitische paramilitärische Gruppen, die zu den vom Iran unterstützten Volksmobilisierungskräften im Irak gehören. Nach von Iran International öffentlich gemachten Augenzeugenberichten flogen am Montag 150 Personen im Alter zwischen 25 und 30 Jahren, die spezielle Uniformen trugen und schwarze Taschen mit sich führten, vom Flughafen Bagdad zum Flughafen Mashhad im Nordosten des Iran.

Die Spezialkräfte sollen mit einem vom Gate 43 im VIP-Bereich des Flughafens Bagdad startenden Charterflug in den Iran gebracht und dabei von zwei Iranern angeführt worden sein, während sich niemand dem Abflugsteig nähern durfte. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder ähnliche Berichte über die Entsendung von Repressionskräften aus Ländern, in denen iranische Stellvertreter-Milizen wie die genannten Volksmobilisierungskräfte oder die im Libanon stationierte Hisbollah operieren.

Einem Bericht der Jerusalem Post zufolge konnten im Oktober Männer in Zivil mit libanesischem Akzent dabei beobachtet werden, die an der Seite iranischer Sicherheitskräfte bei der Unterdrückung von Demonstrationen in verschiedenen Städten im Einsatz waren. Das führte bereits damals zu Spekulationen, dass die Hisbollah die Islamische Republik bei ihrem Vorgehen gegen Demonstranten unterstützt.

Allerdings hat das klerikale Regime versucht, jeden Hinweis darauf zu vermeiden, da dieses Faktum bei der Bevölkerung für zusätzlichen Unmut sorgen würde. Grund für den Einsatz ausländischer Helfer könnte die Befürchtung sein, dass die iranische Polizei Befehle zum Angriff auf unbewaffnete Zivilisten nicht befolgt, oder einfach die Tatsache, dass ihre Kräfte nicht ausreichen, um die Proteste in mehr als hundert Städten zu beenden.

Die der Revolutionsgarde nahestehende Nachrichtenagentur Fars wies die Berichte über den Einsatz irakischer und libanesischer Milizen zurück: »Die Behauptung, dass sich Irans regionale Verbündete wie die Haschd al-Schaabi und die libanesische Hisbollah in die internen Ereignisse unseres Landes einmischen, wurden bereits früher laut. Solche Behauptungen werden jedes Mal neu aufgestellt, wenn Leute sagen, sie hätten bei den [Protest-]Kundgebungen Sicherheitskräfte mit einem arabischen Akzent sprechen hören.«

Die für extraterritoriale Operationen zuständige Quds-Einheit des Islamischen Korps der Revolutionsgarden (IRGC) rekrutiert und unterstützt seit vielen Jahren Stellvertreter im gesamten Nahen Osten, wobei sie sich auf Spezialoperationen, Sabotage und Finanzierung der Milizen konzentriert. Die Einheit untersteht direkt dem Obersten Führer Ali Khamenei und unterhält Beziehungen zu bewaffneten Gruppen in Afghanistan, dem Irak, dem Libanon, in Syrien, dem Jemen und in den palästinensischen Gebieten.

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