Erweiterte Suche

Ilhan Omar boykottiert Kongress-Rede des israelischen Präsidenten

Ilhan Omar (Rednerpult) und Rashida Tlaib (in rot) vor dem US-Kapitol in Washington
Ilhan Omar (Rednerpult) und Rashida Tlaib (in rot) vor dem US-Kapitol in Washington (© Imago Images / ZUMA Wire)

Die US-Abgeordnete und BDS-Sympathisantin Ilhan Omar lehnt es ab, der Ansprache von Isaac Herzog im Kongress beizuwohnen und beweist sich via Twitter wieder einmal als radikale Israel-Hasserin.

»Zur Hölle, nein«, sagte Ilhan Omar, Abgeordnete der US-Demokraten, empört gegenüber der amerikanischen Nachrichtenwebsite The Messenger, als sie gefragt wurde, ob sie der Rede des israelischen Präsidenten Isaac Herzog vor dem Kongress am 19. Juli beiwohnen würde. Omar, die dem sogenannten Squad linker Demokratinnen angehört und eine notorische Israel-Kritikerin ist, behauptete, nicht gewusst zu haben, dass der israelische Präsident im Kapitol zu Gast sein würde.

»Um keinen Preis der Welt werde ich an der gemeinsamen Sitzungsansprache eines Präsidenten teilnehmen, dessen Land mich verbannt hat und Rashida Tlaib die Möglichkeit verwehrt, ihre Großmutter zu sehen«, twitterte Omar, wobei sie einmal mehr die Unwahrheit über Israel verbreitete: Nach einem anfänglichen Einreiseverbot im August 2019 war es Omars Squad-Kollegin Tlaib selbst, die Israels Angebot ablehnte, ihre im Westjordanland lebende Großmutter zu besuchen.

»Während die Exekutivgewalt in Israel dem Premierminister und seinem Kabinett obliegt, dient der Präsident als Staatsoberhaupt traditionell als ›treuer politischer Botschafter‹ für die zuständige Regierung«, schrieb Omar in ihrem Tweet, mit dem sie die Absage ihrer Teilnahme an Herzogs Rede begründete. 

Kritik an Omars Boykott

»Ich respektiere die Tatsache, dass [Ilahn Omar] im Gegensatz zu anderen in ihrer Partei nicht einmal so tut, als ginge es um Bibi. Sie hasst Israel einfach! Ganz offen!«, twitterte der Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Washington Examiner, Seth Mandel, in einer Reaktion. »Es ist wie damals, als AOC ihre Teilnahme an einer Veranstaltung zu Ehren von Yitzhak Rabin absagte, als sie herausfand, dass er Israeli war.« AOC ist der Spitzname für die demokratische Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez, die ebenfalls Mitglied des Squad ist.

»Isaac Herzog kandidierte als Vorsitzender der Arbeitspartei gegen Bibi und hätte ihn beinahe auch geschlagen. Jetzt versucht er, den Likud dazu zu bringen, die Justizreform abzumildern«, schrieb Mandel. »Wenn Sie behaupten, einfach nur Bibi zu hassen und ein liberaleres Israel zu wollen, ist Herzog Ihr Held. Wenn Sie einfach nur Israel hassen, boykottieren Sie ihn auch.« Wäre Omar wirklich gegen Netanjahu, würde sie der Rede beiwohnen und applaudieren, aber ihr Problem sei eines mit Juden, nicht mit dem Premierminister, fügte Mandel hinzu.

»Omar boykottiert also Herzogs Rede vor dem Kongress wegen des Netanjahu-Justizreformpakets, für dessen Verhinderung sich Herzog unermüdlich eingesetzt hat«, twitterte Robert David Johnson, Geschichtsprofessor am Brooklyn College und dem Graduate Center der City University of New York. Bryan Leib wiederum, geschäftsführender Direktor von CASEPAC, einer NGO zur Bekämpfung von Antisemitismus, wies auf Twitter darauf hin, dass Omar eine Anführerin der Israelboykott-Bewegung BDS in Amerika sei. »Hören Sie auf, zum Boykott, zur Desinvestition und zu Sanktionen gegen Israel aufzurufen, und ich bin bereit zu wetten, dass es Ihnen erlaubt sein wird, Israel zu besuchen, wie es Tausende von anderen Muslimen jede Woche tun«, schrieb er unter Bezug auf das bestehende Einreiseverbot gegen Omar.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!