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Hamas ruft zu regelmäßigen Kriegen in der Westbank auf

Der Hamas-Mitbegründer Mahmud al-Zahar (am Mikrofon) bei einer Pressekonferenz in Gaza
Der Hamas-Mitbegründer Mahmud al-Zahar (am Mikrofon) bei einer Pressekonferenz in Gaza (© Imago Images / APAimages)

Wenn Israel im Westjordanland so besiegt werde, wie es im Gazastreifen besiegt worden sei, werden Tausende Juden fliehen, prophezeit Hamas-Mitgründer Mahmud al-Zahar.

Der Hamas-Mitbegründer und ehemalige Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud al-Zahar sagte kürzlich, seine Organisation sollte die Unterstützung für Terroranschläge gegen Israelis in der Westbank mit »Worten, Geld und Waffen« verstärken: »Wir können sie dabei unterstützen, ihrer Vision besser zu definieren, indem wir von der Ferne aus für sie beten und sie nicht im Stich lassen, damit sie nicht zu einem leichten Beutetier für das israelische Gebilde werden.«

In dem mit dem Sender des Islamischen Dschihad, Palestine Today TV, geführten Interview am 31. Oktober sagte al-Zahar, anstatt aus dem Gazastreifen heraus müssten von der Westbank aus »periodische Kriege« gegen Israel geführt werden. Werde Israel im Westjordanland so besiegt, wie es im Gazastreifen besiegt wurde, meinte er unter Anspielung auf Israels Rückzug aus dem Gazastreifen im Jahr 2005, würden Tausende Israelis fliehen, »da diese die Eifrigsten dabei sind, ihr Leben zu schützen«.

In dem Interview erzählte al-Zahar auch über ein Buch, das er über den Antisemitismus in Amerika und Europa geschrieben habe und in dem er zu dem Schluss gekommen sei, die Europäer konnten sich durch die Vertreibungspolitik sowohl der verhassten Juden entledigen als auch dem Islam schaden. »Während die Araber hingegen die Juden nicht gehasst hätten«, gebe es »kein einziges Land in Europa, das diesen Feind nicht unterdrückt hätte«.

Als die Europäer die Juden »nach Gaza geschickt« hätten, sei das nicht aus Liebe zu ihnen geschehen, sondern um sie loszuwerden und »zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen«: Erstens seien die Europäer die Juden »und deren Zerstörung und Korrumpierung der europäischen Wirtschaft« losgeworden, und zweitens konnten sie die Vertriebenen »das islamische Unternehmen anfressen« lassen. Der Zuzug der Juden nach Palästina, so führte er aus, sei im Rahmen eines »Investitionsvorhabens« erfolgt: »Ihre Väter kamen, weil das ein Investment-Projekt ist.«

Unterdessen konnten israelische Sicherheitskräfte am Samstag in der Nähe von Dschenin ein Mitglied des Islamischen Dschihad festnehmen, das im Zusammenhang mit der Bewaffnung von Terrorgruppen gesucht wurde. Wie das israelische Militär in einer Erklärung mitteilte, war der Verdächtige, Muhammad Abu Zina, im August aus einem israelischen Gefängnis freigelassen worden und hatte sofort wieder „bedeutende terroristische Aktivitäten“ aufgenommen.

Während des Einsatzes der Sicherheitskräfte in Qabatiya kam es zu Zusammenstößen zwischen Randalierern und israelischen Verteidigungskräfte (IDF), wobei Steine und ein Sprengsatz geworfen wurden.

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