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Fatah-Kämpfer im Exil: Al-Aqsa-Märtyrer-Brigade muss Kampf wieder aufnehmen

Der Fatah-Kämpfer Jihad Jara während der »Zweiten Intifada« im Jahr 2002
Der Fatah-Kämpfer Jihad Jara während der »Zweiten Intifada« im Jahr 2002 (Quelle: YouTube)

Der militärische Flügel der Fatah müsse wieder die Führung der »Intifada« und die Verteidigung der Palästinenser gegen Israel übernehmen, fordert Jihad Jara.

Der in Irland lebende Fatah-Kämpfer Jihad Jara sagte in einer Sendung des palästinensischen Fernsehsenders Awda TV am 6. Juli 2023, der militärische Flügel der Fatah, die Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden, müssten »mit aller Kraft in den Kampf zurückkehren« und zu einer »abschreckenden Kraft« im Kampf gegen das als »Besatzung« bezeichnet Israel werden

Alle, so fuhr der 2002 aufgrund eines Deals mit Israel ins irische Exil gegangene Jara fort, »bezeugen den Widerstand der Al-Aqsa-Märtyrerbrigade im Flüchtlingslager von Dschenin. Sie bezeugen den Heldenmut, den Ruhm und die Standhaftigkeit [der Brigaden]. Diese Helden sind nicht älter als 24 Jahre alt.« 

Die Kämpfer hätten »der israelischen Besatzung mit der Kraft des Widerstands der Fatah und der Palästinenser eine Lektion erteilt«. Sie hätten »die Besatzung« gelehrt, dass eine Generation auf die nächste folge und dass »die revolutionäre palästinensische Waffe auf die israelische Besatzung gerichtet bleibt, im Gegensatz zu den verräterischen Waffen, die den Palästinensern in den Rücken fallen«.

»Bei Allah: Genug ist genug!«, sagte Jara und fuhr fort, er rufe den Fatah-Führern zu, dass die Zeit der Kommuniqués, Slogans und Hilferufe vorbei und die Zeit des Kampfes egkommen sei: »Wir müssen die Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden unterstützen, vor Ort und mit aller Kraft. Die Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden, der militärische Flügel der Fatah, müssen wieder zu einer abschreckenden Kraft werden, die alle Palästinenser verteidigt.«

Ehemaliger Terrorist

Der Fatah-Kämpfer im Exil fuhr fort, es seien die Sicherheitsorgane der Palästinensischen Autonomiebehörde gewesen, welche die »Intifada« angeführt haben und die sie immer noch anführen. »Jeder genau hinsehen, dann wird er sehen, dass über sechzig Prozente der Märtyrer der gegenwärtigen Intifada Angehörige der palästinensischen Sicherheitskräfte oder deren Söhne sind.”

Jara war während des »Zweite Intifada» genannten Terrorkriegs gegen Israel ein ranghoher Anführer der Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden. Nach Angaben der israelischen Sicherheitsbehörden war er an Terroranschlägen gegen israelische Ziele beteiligt, darunter auch an Selbstmordattentaten. Im Jahr 2002 gehörte er zu den Dutzenden Terroristen, die während der Operation »Defensive Shield« in die Geburtskirche von Bethlehem flohen Jara ist einer von dreizehn dieser Palästinenser, die schließlich im Rahmen einer Vereinbarung zur Beendigung der 39-tägigen Belagerung der Kirche durch die israelische Armee in europäische Länder abgeschoben wurden.

Erst unlängst hatte auch das Mitglied des Exekutivkomitees der PLO und des Zentralkomitees der Fatah, Azzam Al-Ahma, erklärt, viele der »Märtyrer« bei der jüngsten israelischen Militäroperation in Dschenin seien Angehörige der Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde gewesen.

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