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Fatah-Funktionär Abbas Zaki: Niemand hat Israel angegriffen

Fatah-Funktionär Abbas Zaki (2. v.re.) auf einer Konferenz der antisemitischen BDS-Bewegung
Fatah-Funktionär Abbas Zaki (2. v.re.) auf einer Konferenz der antisemitischen BDS-Bewegung (© Imago Images / ZUMA Wire)

Der Landstrich, auf dem das Hamas-Massaker stattgefunden hat, sei laut dem hochrangigen Fatah-Mitglied Abbas Zaki Teil des Gazastreifens, weshalb Israel kein Recht auf Selbstverteidigung habe.

Ein Mitglied des Zentralkomitees der Fatah-Fraktion von Mahmud Abbas sagte in einem am 20. Januar geführten Telefoninterview mit dem katarischen TV-Sender Al-Jazeera, die USA könnten nicht behaupten, Israel übe sein Recht auf Selbstverteidigung aus, da Israel nicht angegriffen worden sei. Die Amerikaner, so Abbas Zaki, »sprechen von Israels Recht auf Selbstverteidigung. Es ist Israel, das Gaza angreift. Niemand hat Israel angegriffen.«

Das im Süden Israels liegende Gaza Envelope oder Gaza-Gürtel genannte Gebiet, in dem das Hamas-Massaker vom 7. Oktober stattfand, behauptete Zaki weiter, sei arabisches Land, »das zu Gaza gehörte, aber 1950 gab der ägyptische General Mahmoud Riad diese zweihundert Quadratkilometer an Israel ab, wodurch die Fläche von Gaza von 565 auf 365 Quadratkilometer reduziert wurde«.

Angesichts des »eklatanten Angriffs auf Gaza« momentan könnten weder die USA noch irgendjemand anderer sagen, dass die israelischen »terroristischen Besatzer das Recht auf Selbstverteidigung haben«. Vielmehr sei Israel der Aggressor und Gaza verteidige sich: »Zu einer Zeit, als George Washington … das Volk … als Frankreich den Nationalsozialismus bekämpfte, als es Kriege gab, zum Beispiel zwischen China und Japan, wie kommt es da, dass die Menschen das Recht hatten, sich zu verteidigen, während die Palästinenser nicht das Recht auf Selbstverteidigung haben?«, radebrechte Zaki wenig eloquent.

Lob für die Hamas

Eine Woche nach dem 7. Oktober hatte Zaki das Hamas-Massaker gelobt und als Ausdruck »einer palästinensischen Wiederbelebung« bezeichnet. In einem TV-Gespräch mit Osama Hamdan vom Politbüro der Hamas versicherte der Fatah-Funktionär dem Hamas-Vertreter seine Verbundenheit.

»Wir danken den Izz Al-Din Al-Qassam-Brigaden, diese Vorbereitungen getroffen zu haben«, erklärte Zaki unter Bezug auf die militärische Formation der Hamas und fuhr fort, nun sei die Zeit für eine Einheitsfront gekommen, die in der Lage sei, die Amerikaner zu besiegen, »welche die Israelis als Stellvertreter benutzen, um ihre Ziele zu erreichen«. Sollte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu damit beginnen, den Gazastreifen zu zerstören, warnte Zaki, »werden die Schädel aller Juden und Amerikaner in der Region zertrümmert werden«.

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