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Fatah-Funktionär: Müssen zu neuem Vietnam für die USA werden

Fatah-Zentralkomitee-Mitglied Azzam Al-Ahmad mit Hamas-Führer Isamil Haniyeh
Fatah-Zentralkomitee-Mitglied Azzam Al-Ahmad mit Hamas-Führer Isamil Haniyeh (© Imago Images / ZUMA Wire)

Um die US-Position zu verändern, müsse die palästinensische Sache mit all ihren Aspekten in jedem amerikanischen Haushalt präsent sein, wie es mit Vietnam und Südafrika der Fall war.

Das Mitglied des Fatah-Zentralkomitees Azzam Al-Ahmad erklärte in einem am 24. Mai ausgestrahlten Interview auf dem katarischen Sender Al-Jazeera Network, Amerika verrate das Recht und die Palästinenser, weswegen letztere den USA »Kopfzerbrechen« bereiten sollten wie einst Vietnam oder Südafrika.

»Die US-Regierung beschäftigt sich seit vielen Jahrzehnten mit der Palästinensischen Autonomiebehörde und der PLO. Jedes halbe Jahr müssen wir das Außenministerium dazu bringen, das Weiße Haus darum zu bitten, die Kooperation zu verlängern. Das ist lächerlich und lachhaft. Die Wahrheit ist, die US-Regierung hat keinen Respekt vor dem Gesetz.«

Auch wenn die Palästinenser die Wichtigkeit der Dinge nicht sähen, die Amerika tut, so Al-Ahmad in dem von MEMRI übersetzten Interview weiter, wären die USA doch immer noch eine Supermacht, weswegen die Palästinenser sich nicht nur an die US-Regierungen gewöhnen und mit ihnen zusammenarbeiten, sondern sich auch darum bemühen müssten, ihnen »Kopfschmerzen zu bereiten«.

»Die palästinensische Sache mit all ihren Aspekten muss in jedes Haus in Amerika vordringen, so wie es mit Vietnam und Südafrika geschehen ist. Wir müssen die palästinensische Sache zu einem Kopfzerbrechen in jedem amerikanischen Haus machen, bis sie ihre Position überdenken.«

Abschließend griff Al-Ahmad die arabischen Staaten an, die ihre Beziehungen mit Israel normalisiert haben, weil sie auf Geheiß der USA die Palästinenser verraten hätten:

»[Manche arabische Regime] glauben, dass die Palästinenser und ihre Führer schwach geworden und nicht mehr in der Lage seien, irgendetwas zu erreichen. Möge [der verstorbene Führer des PLO-Geheimdienstes] Salah ›Abu Iyad‹ Khalaf in Frieden ruhen. Wann auch immer er auch nur das kürzeste Statement herausgab, wackelten die [arabischen] Throne.

Wenn sie glauben, dass die Palästinenser und die Araber den Einsatz für die palästinensischen Rechte und die Konfrontation mit der israelischen Besatzung und der zionistischen Bewegung aufgegeben haben, dann liegen sie falsch.

Ich sage es laut und klar: Sie folgen amerikanischen Befehlen, amerikanischen Befehlen, amerikanischen Befehlen. Ich rufe ihnen zu: Wacht auf aus eurem Schlummer, bevor es zu spät ist. Ihr werdet zusammenbrechen, ein Regime nach dem anderen, wenn ihr die Palästinenser und Jerusalem im Stich lässt.«

In der Vergangenheit hatte Al-Ahmad behauptet, die Palästinenser würden mit ihrem Kampf die gesamte arabische Welt vor Israel und den Zionisten beschützen, die planten, ihr Land vom Nil bis zum Euphrat auszudehnen.

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