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Erdogan: Türkische Eroberungen bringen Gerechtigkeit in die eroberte Region

Erdogan bei seiner Ansprache anlässlich der Schlacht von Manzikert (heute: Malazgirt)
Erdogan bei seiner Ansprache anlässlich der Schlacht von Manzikert (heute: Malazgirt) (© Imago Images / Xinhua)

Anlässlich des Jahrestags der Schlacht von Manzikert warnte Erdogan, dass zerstört werde, wer sich in türkische Angelegenheiten einmische.

MEMRI TV

Am 26. August 2020 hielt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan eine Rede bei der Veranstaltung anlässlich des 949 Jahrestags der Schlacht bei Manzikert [in der das Osmanische Heer die byzantinischen Truppen besiegte, was den Grundstein für die türkische Ansiedlung in Anatolien legte; Anm. Mena-Watch]. Im Zuge der Rede sagte er, dass für die Türkei Eroberung nicht Besatzung oder Plünderung bedeute. Vielmehr beseitige sie die Unterdrückung und bringe Allahs Gerechtigkeit in die eroberte Region.

Erdogan sagte, dass die Türkei ihr Recht im Mittelmeer, in der Ägäis und im Schwarzen Meer einfordern werde, dass sie alles tun werde, was politisch oder militärisch notwendig ist, dass sie niemals einen Teil ihres Territoriums abtreten werde und dass ihre Geduld, ihre Fähigkeiten oder ihr Mut nicht auf die Probe gestellt werden sollte. Er fügte hinzu: „Wenn es jemanden gibt, der sich gegen uns stellt und den Preis dafür zahlen will, dann soll er kommen.“

Präsident Recep Tayyip Erdoğan: „In unserer Zivilisation bedeutet Eroberung nicht Besatzung oder Plünderung. Es geht darum, die Herrschaft der Gerechtigkeit zu errichten, die Allah für die [eroberte] Region befohlen hat. (…) Zuallererst hat unsere Nation die Unterdrückung in den Gebieten, die sie erobert hat, beseitigt. Sie stellte Gerechtigkeit her. Zu diesem Zweck ist unsere Zivilisation eine Zivilisation der Eroberung. (…)

Die Türkei wird sich das nehmen, was ihr im Mittelmeer, in der Ägäis und im Schwarzen Meer zusteht. Genauso wenig, wie wir den Boden, die Souveränität oder die Interessen eines anderen im Visier haben, genauso wenig werden wir jemals Zugeständnisse bezüglich unseres [Bodens, unserer Souveränität oder unserer Interessen] machen. Deshalb sind wir entschlossen, alles zu tun, was politisch, wirtschaftlich oder militärisch notwendig ist. Wir fordern unsere Gesprächspartner auf, sich zu beherrschen und keine Fehler zu begehen, die den Weg für ihre Zerstörung freimachen. (…)

Wir wollen, dass alle sehen, dass die Türkei nicht länger ein Land ist, dessen Geduld auf die Probe gestellt werden sollte; dessen Entschlossenheit, Fähigkeiten und Mut auf die Probe gestellt werden sollten. Wenn wir sagen: Wir werden es tun, dann werden wir es tun. Und wir werden den Preis dafür zahlen. (…) Wenn es jemanden gibt, der sich gegen uns stellt und den Preis dafür bezahlen will, dann soll er kommen. Wenn nicht, dann sollen sie uns aus dem Weg gehen, und wir werden uns um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern. (…)

Was hat [der türkische Dichter] Yahya Kemal gesagt? Im Geiste der Armeen hier sagte er: „Dieser Sturm, der losbricht, ist die türkische Armee, oh Herr! Die Armee, die um Deinetwillen stirbt, ist diese hier, oh Herr! Möge Dein berühmter und starker Name mit den Aufrufen zum Gebet hochgehalten werden! Mach uns zum Sieger, denn dies ist die letzte Armee des Islam!‘“

(Aus dem Artikel „Turkish President Recep Tayyip Erdoğan: ‘Our Civilization Is One Of Conquest’; Interlocutors Should ‘Stay Away From Mistakes That Will Open The Way For Them To Be Destroyed’“, der bei MEMRI TV  erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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