‚Der Iran wird seine Position weiter ausbauen’, erklärte Ford und prognostizierte, wie sich die Fronten in den nächsten Jahren entwickeln könnten. Assad werde sich weiterhin auf den Westen des Landes stützen können und der Iran die regierungstreuen Streitkräfte stärken. Diese würden die USA schließlich zum Rückzug aus dem Osten Syriens zwingen, so wie es der vom Iran unterstützten schiitischen Terrorgruppe Hisbollah in den 1980er Jahren im Libanon gelungen sei. ‚Assad hat gewonnen, will sagen, er ist der Sieger, oder zumindest meint er das’, sagte Ford der Zeitung gegenüber und suggerierte, es sei unwahrscheinlich, dass der syrische Machthaber der Kriegsverbrechen wegen, derer er vom Westen beschuldigt wird, zur Rechenschaft gezogen würde. ‚In zehn Jahren wird er vielleicht das ganze Land zurückerobern.’ (…) Das Bündnis mit den USA (…) werde sich für die Kurden als schwerer Fehler erweisen, so Ford weiter. Die Unterstützung der USA für die Kurden werde sich – ähnlich wie im Irak nach der Eroberung – nach der Niederlage des Islamischen Staats in Raqqa und anderen Gebieten in Luft auflösen. ‚[Die USA] werden die Kurden nicht gegen Assads Streitkräfte verteidigen’, meinte der ehemalige Botschafter. ‚Was wir mit den Kurden machen, ist nicht nur politisch unklug, sondern unmoralisch.’“ (Tom O’Connor: „U.S. Will Lose Syria to Iran and Abandon Kurdish Allies, Former Ambassador Says“)
