„Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, seine Truppen aus Syrien abzuziehen, verbreitete sich auf den Schlachtfeldern des Landes wie ein Lauffeuer und warf Fragen nach dem Schicksal und der Zukunft der kurdischen Bevölkerung auf, die mehrheitlich östlich des Euphrat unter amerikanischem Schutz und unter türkischen Drohungen lebt. (…)
Laut politisch gut informierten Quellen in Damaskus wird die syrische Armee den kurdischen Kriegern nicht zur Hilfe kommen, sich bei deren Vernichtung aber auch nicht den Türken anschließen. Sie wird vielmehr beobachten und warten, um zu sehen, wer zuerst zusammenbricht: die Kurden oder Erdogan. (…)
Syrer in beiden Lagern des Konflikts fragten sich, wie die Amerikaner aufgrund ihrer strategischen Beziehung zur SDF auf die türkische Offensive reagieren würden. Es wurde erwartet, dass Trump die Kurden beschützen und sicherstellen würde, dass die türkische Operation abgesagt oder mit geringem Schaden durchgeführt wird. Die plötzliche Ankündigung eines Rückzugs ist Trumps offensichtliche Botschaft an die Kurden, dass sie wieder allein sind und der US-Präsident nicht für die kurdische Autonomie einstehen wird.“ (Sami Moubayed: „Damascus to ‘stand by’ as Kurds face Turkish onslaught“)