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Brot für die Welt finanziert Terrorsympathisanten

Brot für die Welt ist nicht sehr wählerisch, was seine Partner angeht
Brot für die Welt ist nicht sehr wählerisch, was seine Partner angeht (Imago Images / Srolf Zöllner)

Die Organisation Al-Haq, wegen ihrer Verflechtung mit dem Terrorismus in Israel verboten, rechtfertigt im Internet die Massaker der Hamas. Aus Sicht von Brot für die Welt ist Al Haq eine renommierte palästinensische Menschenrechtsorganisation, mit der man gerne zusammenarbeite.

Männer, Frauen, Alte, Kinder und Babys wurden erschossen, enthauptet, bei lebendigem Leib verbrannt. Die Hamas erschoss Menschen in ihren Betten, Kinderbetten und Wiegen. Hunderte wurden allein auf dem Supernova-Musikfestival ermordet. Die Hamas schoss auf die Dixie-Toiletten. Bei den Vergewaltigungen brachen die Knochen der Opfer. Die Hamas-Männer vergewaltigten sogar Leichen. Erschossen wurden diejenigen, die zu Fuß fliehen wollten; jene im Auto wurden gestoppt, erschossen oder in ihren Autos angezündet. 

In einem Bericht des Nahostnachrichtenportals The Media Line hieß es über die Pressekonferenz, auf der israelische und ausländische Pathologen ihre Befunde vorstellten:

»Während der ersten Pressekonferenz zeigte das Forensikteam Bilder von seinen Untersuchungen. Darunter waren solche von verkohlten Händen mit Spuren, die zeigten, wie die Hände der Opfer mit Metalldraht auf dem Rücken gefesselt waren, bevor sie bei lebendigem Leib verbrannt wurden. Das vielleicht am meisten verstörende Bild in der Diashow war eine vollständig verkohlte Fleischmasse, bei der auf den ersten Blick nicht zu erkennen war, dass sie jemals zu einem Menschen gehört hatte. Erst nach einem CT-Scan konnten die Experten die Unmenschlichkeit des Bildes erkennen: Er zeigte zwei Wirbelsäulen, eine von einem Erwachsenen, eine von einem Kind. Ein Elternteil und ein Kind, die durch Metalldrähte in einer letzten Umarmung zusammengebunden waren, bevor sie angezündet wurden.«

Chen Kugel, Leiter des Nationalen Zentrums für Gerichtsmedizin in Tel Aviv, berichtete: 

»Der Anteil der verkohlten Leichen, die wir erhalten haben, ist hoch. Viele haben Schusswunden in den Händen, die zeigen, dass sie ihre Hände zur Verteidigung vor das Gesicht gehalten haben. Viele wurden bei lebendigem Leib in ihren Häusern verbrannt. … Wir wissen, dass sie bei lebendigem Leibe verbrannt wurden, weil sich Ruß in ihrer Luftröhre, ihrer Kehle befindet, was bedeutet, dass sie noch atmeten, als sie in Brand gesetzt wurden.«

Die Altersspanne der Opfer reiche von drei Monaten bis zu achtzig, neunzig Jahren. Vielen der Leichen, auch denen von Säuglingen, fehle der Kopf. Laut dem Bericht von The Media Line brachen viele der Pathologen im Lauf des Tages immer wieder in Tränen aus. Nurit Bublil, Leiterin des DNA-Labors im Nationalen Zentrum für Gerichtsmedizin in Israel, ist auf einem Foto neben einer blutverschmierten Babymatratze zu sehen. Sie meinte:

»Dies war weder ein Kampf noch ein militärischer, staatlicher oder politischer Konflikt. [Die Hamas] hat das Morden so sehr genossen, dass sie alles getan hat, um das Töten zu feiern. Sie feierten, Häuser niederzubrennen, in denen sich Zivilisten befanden, die ihnen nichts getan hatten. Sie genossen es, ein achtzehnjähriges Mädchen von einer Party zu entführen, sie in ein Auto zu zerren und nach Gaza zu bringen. Und wer weiß, was ihr dazwischen passiert ist. Sie genossen und feierten den Tod. … Das sind Ungeheuer. Sie sind nicht menschlich … Sie waren zu niemandem barmherzig. Keiner, der ihnen begegnete, blieb am Leben. Keiner.«

»Reaktion auf israelische Verbrechen«

Dies führt zu Al-Haq, einer pro-terroristischen Organisation, die seit Jahren Gelder aus Deutschland erhält. Al-Haq kommentiert auf seiner Website die Gräueltaten mit den Worten: 

»Am Samstag, den 7. Oktober 2023, führten bewaffnete palästinensische Gruppen eine Operation durch, um auf die eskalierenden israelischen Verbrechen gegen das palästinensische Volk zu reagieren.«

Al-Haq ist ganz aufseiten der Hamas; Juden gesteht sie kein Recht auf Leben zu. Irgendein Wort des Bedauerns oder der Kritik in Anbetracht der monströsen, sadistischen Verbrechen an israelischen und ausländischen Zivilisten findet man auf der Website der Organisation nicht. Ihr Geld erhalten die Freunde des Pogroms aus Europa. Im April dieses Jahres berichtete der Journalist Frederik Schindler in der Tageszeitung Die Welt über die deutschen Zahlungen an Al-Haq:

»Aktuell unterstützt das deutsche Entwicklungsministerium etwa über das Hilfswerk Brot für die Welt mit rund 510.000 Euro ein Projekt mit dem Titel Menschenrechte und Globalisierung‹. Projektpartner ist hier die als Menschenrechtsorganisation firmierende Al-Haq, die von Israel als terroristisch eingestuft wird. Der Zivile Friedensdienst, maßgeblich vom Entwicklungsministerium finanziert, unterstützt Al-Haq mit dem Einsatz einer ›internationalen Friedensfachkraft‹.«

Bundesregierung geheimnistuerisch

Ist das noch aktuell? Mena-Watch bat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) um Auskunft. Eine Sprecherin teilte mit:

»Das BMZ fördert einige der von Israel 2021 als Terrororganisationen gelisteten NGOs indirekt, insbesondere über zivilgesellschaftliche Umsetzungspartner, teilweise seit vielen Jahren. Neue Projekte sind derzeit und bis auf Weiteres nicht geplant. Für Neuprojekte dieser Organisationen wird seit Oktober 2021 bis auf Weiteres die dafür nötige außenpolitische Unbedenklichkeit durch die Bundesregierung nicht mehr bescheinigt.«

Abgesehen von dieser Information gibt sich das BMZ zugeknöpft. Dem BMZ seien die »durchführenden Organisationen der palästinensischen Projekte sowie deren Mitarbeitende« bekannt. Aus Gründen des »Schutzes der zivilgesellschaftlichen Organisationen und ihrer Mitarbeitenden« könnten aber keine näheren Angaben zur Art und zum Umfang der Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen gemacht werden. 

»Unsere Partner sind meist Organisationen, die bereit sind, Brücken zu bauen zwischen den Lagern. Damit machen sie sich auch angreifbar gegenüber radikaleren Kräften. Darum wollen wir sie nicht exponieren. Antworten der Bundesregierung zu ähnlich gelagerten Anfragen auch aus dem parlamentarischen Raum wurden aus diesem Grund als Verschlusssache eingestuft.«

Gefragt, ob deutsches Geld in die Kassen der Terrorunterstützer fließt, sagt die Sprecherin:

»Die Bundesregierung hat einen besonders weitgehenden Kontrollmechanismus für die Entwicklungszusammenarbeit in den Palästinensischen Gebieten entwickelt, um die Zweckentfremdung von Mitteln für terroristische Zwecke auch in einem Konfliktkontext wie den Palästinensischen Gebieten verhindern zu können. Das Auswärtige Amt überprüft in Zusammenarbeit mit dem BMZ in jedem Einzelfall die außenpolitische Unbedenklichkeit von Projektpartnern. Dabei wird selbstverständlich auch genau untersucht, ob es mögliche Terrorismusbezüge gibt oder das Existenzrecht Israels in Frage gestellt wird. Das sind dann klare Ausschlusskriterien für eine Zusammenarbeit.«

Brot für die Welt ohne Skrupel

Brot für die Welt, der langjährige Unterstützer von Al-Haq, teilte Mena-Watch geradeheraus mit: »Al-Haq ist eine renommierte palästinensische Menschenrechtsorganisation, die seit 2005 von Brot für die Welt gefördert wird.« Brot für die Welt fördere »aktuell etwa dreißig Partnerschaften in Israel und den palästinensischen Gebieten«. Damit leiste die Organisation einen »Beitrag zu einem friedlichen Miteinander aller in Israel und den palästinensischen Gebieten lebenden Menschen«. 

Auch Brot für die Welt ist verschwiegen, was die geförderten Projekte betrifft: »Zum Schutz der Partner geben wir keine detaillierten Informationen über einzelne Förderungen bekannt.« Man könne aber darauf vertrauen, dass Brot für die Welt »ausschließlich mit Partnerorganisationen« zusammenarbeite, »die jegliche Form der Gewalt ablehnen und sich für eine friedliche Konfliktlösung einsetzen«.

»Friedlich«? So wie Al-Haq? Mena-Watch konfrontierte den Pressesprecher von Brot für die Welt mit der Äußerung auf der Website von Al-Haq, in der die Massaker und Entführungen vom 7. Oktober gerechtfertigt werden. Auf die Frage, ob diese Charakterisierung aus Sicht von Brot für die Welt wahrheitsgemäß und akzeptabel ist, antwortete die Organisation: 

Die Beschreibung der Geschehnisse vom 7. Oktober durch Al Haq in dem von ihnen zitierten Website-Absatz spiegelt nicht die Einordnung von Brot für die Welt wider. Wir verurteilen den verbrecherischen Terrorangriff der Hamas auf die israelische Bevölkerung aufs Schärfste. Die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen wird regelmäßig neu und kritisch bewertet, auch in Anbetracht der aktuellen Geschehnisse.

Hilfen an Bedingungen knüpfen

Olga Deutsch ist Vizepräsidentin von NGO Monitor, einer israelischen Organisation, die seit vielen Jahren dokumentiert, wie Hilfsgelder aus Europa an Organisationen fließen, die Antisemitismus schüren und Terrorismus unterstützen. In einer E-Mail an Mena-Watch schrieb sie:

»Das Massaker vom 7. Oktober ereignete sich nicht in einem Vakuum, sondern in einem Umfeld, in dem der Hass auf Juden und Israelis, ihre Entmenschlichung, die Aufstachelung zur Gewalt und die Verherrlichung des Terrors in der gesamten palästinensischen Gesellschaft weit verbreitet sind.«

Vieles davon werde mit dem Geld der europäischen Steuerzahler durch offizielle Entwicklungs- und humanitäre Hilfe finanziert, so Deutsch, um anschließend zu fordern:

»Die fehlende Verurteilung und – schlimmer noch – die Rechtfertigung der Gräueltaten der Hamas durch einige dieser NGOs ist ein schmerzhafter Beweis dafür. Die europäischen Regierungen sollten ihren Ansatz ernsthaft überdenken und künftige Finanzierungen an Bedingungen knüpfen, um sicherzustellen, dass, als Minimalanforderung, Antisemitismus und der Aufruf zur Zerschlagung Israels nicht unterstützt werden.«

UPDATE: Wir haben die Rückmeldung des Brot-Für-die-Welt-Pressesprechers nachträglich ergänzt, die uns wegen des gestrigen Feiertags in Österreich nicht mehr rechtzeigtig erreicht hatte.

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