In einem Fernsehinterview erklärte der Anführer der Hamas Ismail Haniyeh, seine Gruppe werde ihren bewaffneten Kampf gegen Israel niemals aufgeben. ‚Solange es vor Ort eine Besatzung gibt, hat unser Volk das Recht, Waffen zu besitzen und sich der Besatzung mit allen Mitteln des Widerstands zu widersetzen’, sagte er einem privaten Fernsehsender. Als Zeichen des Wohlwollens Abbas gegenüber, werde die Hamas nicht einseitig gegen Israel ins Feld ziehen. ‚Wir sind bereit, mit den palästinensischen Fraktionen und der Fatah über die Vereinheitlichung der Entscheidung über Frieden und Krieg zu verhandeln’, so Haniyeh. Solche Zugeständnisse werden Abbas kaum zufriedenstellen. Er veröffentliche Montagabend eine ebenso klare Gegenerklärung, in der es hieß, ‚alles muss in den Händen der Palästinensischen Autonomiebehörde liegen’. Auf eine Nachahmung des libanesischen ‚Hisbollah-Modells’ werde er sich nicht einlassen. Dort agiert die bewaffnete Terrorgruppe nach Belieben unter der Obhut einer schwachen Zentralregierung.“ (Hazem Balousha: „First rifts emerge in Palestinian reconciliation talks“)
