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Mindestens 450 Terror-Raketen im Gazastreifen selbst abgestürzt

Einschlag einer Rakete des Palästinensischen Islamischen Dschihad in der israelischen Stadt Aschkelon
Einschlag einer Rakete des Palästinensischen Islamischen Dschihad in der israelischen Stadt Aschkelon (© Imago Images / Xinhua)

Rund jede vierzehnte aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossene Rakete schafft es nicht über die Grenze hinaus und schlägt auf palästinensischem Gebiet selbst ein.

Raketen, die von im Gazastreifen ansässigen Terrororganisationen auf Israel abgefeuert wurden, gehen nach Angaben der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) vom Mittwoch zunehmend fehl und schlagen innerhalb des Küstenstreifens selbst ein. Am Dienstag etwa, jenem Tag, an dem eine Rakete des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) auf das Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt stürzte, schlugen etwa 12,7 Prozent aller von der Hamas und dem PIJ abgefeuerten Geschosse im Gazastreifen ein, verglichen mit etwas mehr als sechs Prozent am Vortag.

Seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober erreichten insgesamt 7,52 Prozent der Raketen israelisches Territorium nicht, teilten die IDF am Mittwoch mit und fügten hinzu, 450 Fehlschläge festgestellt zu haben, die zu »Tod und Zerstörung in Gaza« führten: »Die Raketen haben nicht nur israelischen Zivilisten, sondern auch der Zivilbevölkerung des Gazastreifens Schaden zugefügt. Die Hamas benutzt die Bewohner des Gazastreifens weiterhin als menschliche Schutzschilde und zögert nicht, das Leben von Zivilisten im Gazastreifen zu riskieren, um Israelis anzugreifen.«

USA bestätigen Israels Angaben

Am Dienstagabend erschütterte eine Explosion den Innenhof des Al-Ahli-Krankenhauses in Gaza-Stadt. Nach Angaben der Hamas wurden dabei 471 Palästinenser getötet; westliche Geheimdienst sprechen hingegen von etwa zwanzig bis fünfzig Opfern. Die Hamas und ein Großteil der arabischen Welt gaben sofort Israel die Schuld und beschuldigten die IDF, das Krankenhaus absichtlich angegriffen zu haben. Zum Zeitpunkt der Explosion fanden jedoch keine Angriffe der israelischen Luftwaffe, des Bodens oder der Marine in dem Gebiet statt, wie IDF-Sprecher Daniel Hagari erklärte.

Am Mittwoch bestätigte der amerikanische Präsident Joe Biden, die Explosion sei nach seinen Erkenntnissen von einer verirrten Rakete der palästinensischen Terrorgruppe Islamischer Dschihad ausgelöst worden. »Ich bin zutiefst betrübt und empört über die Explosion im Krankenhaus, die offenbar von der anderen Seite verursacht wurde – nicht von Ihnen«, sagte Biden, der nach Israel gereist war, um Jerusalems Kriegsanstrengungen gegen die Hamas zu unterstützen, gegenüber Premierminister Benjamin Netanjahu.

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