Deutschland finanziert mehrere Aufbauprogramme und Hilfsprojekte in den Palästinensergebieten. Die Koordination obliegt vor allem dem Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Im vergangenen Jahr belief sich die Summe der Leistungen laut MFFB auf rund 161 Millionen Euro, davon seien 85,7 Millionen Euro an die PA geflossen, heißt es in der Studie. Dazu kommt das sogenannte CSP-Programm der EU, mit dem auch Gehälter und Renten von PA-Angestellten finanziert werden: 2014 bis 2017 waren dies laut MFFB-Studie 452 Millionen Euro. ‚Zwar tätigt Deutschland keine Sonderzahlungen an das CSP-Programm, ist aber im Rahmen seines Beitrags zum EU-Haushalt, der etwa 20 Prozent entspricht, mittelbar an der Finanzierung … beteiligt‘, schreiben die Experten. Zwischen 2014 und 2017 habe die Bundesrepublik so 90,4 Millionen Euro eingezahlt. Problematisch sei das vor allem deshalb, weil die Finanzen des CSP-Programms ‚keineswegs vor Zweckentfremdung geschützt sind‘. Schon 2013 sei dem Europäischen Rechnungshof aufgefallen, dass Gelder an nicht zahlungsberechtigte Personen gezahlt worden seien. Kontrollen seien unzureichend. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass Terroristen oder ihre Hinterbliebenen auf den Gehaltslisten der PA auftauchten.“ (Martin Niewendick: „Fließt deutsches Geld an palästinensische ‚Märtyrer‘-Familien?“)
