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USA unterstützen Gerechtigkeit für Jesiden

IS-Völkermord an Jesiden: US-Außenminister Antony Blinken traf sich in Washington mit Nadia Murad
IS-Völkermord an Jesiden: US-Außenminister Antony Blinken traf sich in Washington mit Nadia Murad (Quelle: Twitter)

Auch wenn die Vereinigung Islamischer Staat im Irak und in Syrien für territorial besiegt erklärt wurde, leiden noch Jahre später Tausende Jesiden unter den verbrecherischen Gewalttaten der Terroristen und bangen unter schwierigsten Lebensbedingungen in Lagern um ihr Leben.

US-Außenminister Antony Blinken bekräftigte am Dienstag bei einem Treffen mit der Überlebenden des IS-Völkermords an den Jesiden und Nobelpreisträgerin Nadia Murad die »unerschütterliche Unterstützung« Washingtons für Gerechtigkeit für die im Irak lebende Minderheit. »Ich habe unsere unerschütterliche Unterstützung für Gerechtigkeit und die Rehabilitation der Jesiden und anderer Überlebender des Völkermords im Irak und in Syrien bekräftigt«, bekräftigte Blinken auf X.

Als der Islamische Staat im Jahr 2014 die irakische Region Shingal einnahm, verübte er einen Völkermord an den Jesiden. Die Terroristen massakrierten Männer und ältere Frauen, versklavten Frauen und Kinder und zerstörten viele Dörfer und Städte. Diejenigen, die der verbrecherischen Organisation entkommen konnten, waren gezwungen, in Lager im Irak und in der Region Kurdistan Zuflucht zu finden.

Nadia Murad, die während des Völkermords des Islamischen Staates (IS) an den Jesiden in Shingal entführt wurde, erhielt 2018 den Friedensnobelpreis und setzt sich nun für die Überlebenden, die den Gewalttaten ausgesetzt waren, ein.

Ungelöste Probleme

Der Vereinigung Islamischer Staat wurde 2017 im Irak und 2019 in Syrien für territorial besiegt erklärt. Doch auch Jahre später leben Tausende Jesiden noch immer unter schwierigen Bedingungen in Lagern und können wegen der Unsicherheit und des fehlenden Wiederaufbaus in ihre Häuser nicht zurückkehren.

Die kurdische Autonomieregierung in Erbil und Bagdad unterzeichneten 2020 ein Abkommen über die Verwaltung und Sicherheit von Shingal, um die Lage vor Ort zu normalisieren und jene Probleme zu lösen, welche die Rückkehr der vor dem IS-Krieg geflohenen Bewohner des Gebiets verhindert haben.

Nadia Murad hat sich an vorderster Front dafür eingesetzt, dass IS-Mitglieder für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden und mit der Präsidentschaft der Autonomen Region Kurdistan im Irak zusammengearbeitet, um die sichere Rückkehr der Überlebenden in das jesidische Kernland von Shingal zu gewährleisten.

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