Die ägyptische Armee hat einen Infiltrationsversuch einiger Mitglieder des Islamischen Staates verhindert, unter denen sich auch der Neffe des Hamas-Führers in Gaza, Yahya Sinwar, befand.
Dem ägyptischen Militär und der Sinai Tribe Union (Vereinigung der Stämme auf dem Sinai) gelang es am 26 März, einen Infiltrationsversuch mehrerer Mitglieder des Islamischen Staates aus dem Gazastreifen auf ägyptisches Territorium zu verhindern. Laut einem Bericht des Senders Saudi Al-Arabiya TV wurden dabei drei IS-Kämpfer getötet, drei weitere konnten gefangengenommen werden.
Der vom Jewish News Synidcate zitierte Bericht beruft sich auf lokale Quellen, die einen der Getöteten als Musab Mutawa alias Jamil Al-Ghazzawi identifizierten. Musab ist der Sohn von Jamil Mutawa, dem Vorsitzenden der Hamas-Wohltätigkeitsstiftung in Khan Younis im Gazastreifen. Seine Mutter war Jamila Sinwar, die im Januar verstorbene Schwester von Yahya Sinwar, dem Chef des Hamas-Politbüros in Gaza, dessen Neffe Musab also war.
Der nun von der ägyptischen Armee getötete Musab Mutawa war Kommandeur der den Gazastreifen regierenden Hamas, bevor er sich vor zwei Jahren dem Islamischen Staat anschloss.
Nach dem Vorfall auf dem Sinai veröffentlichte die ägyptische Journalistin Amira Khawasek einen Artikel in der Tageszeitung Al-Yawm Al-Sabi, in dem sie über mehrere Terrorangriffe in Ägypten berichtete, die der Hamas zugeschrieben werden. Der jüngste Zwischenfall belege jedoch, dass die Verbindungen zwischen der Hamas – dem palästinensischen Ableger der Muslimbruderschaft – und dem Islamischen Staat sehr eng seien:
»Der Islamische Staat, die Hamas und die Muslimbruderschaft sind gleichwertig in ihrer Verderbtheit und ihrem Verbrechertum und unterscheiden sich in nichts voneinander.«