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Jordanischer Ex-Minister: Hamas-Führer schüren Unruhen in Jordanien

Der ehemalige jordanische Informationsminister Samih Al-Maaytah
Der ehemalige jordanische Informationsminister Samih Al-Maaytah (Imago Images / Xinhua)

Die in Katar lebende Hamas-Führung versucht seit Beginn des Gaza-Kriegs, die jordanische Bevölkerung gegen ihre Regierung aufzuhetzen.

Der ehemalige jordanische Informationsminister Samih Al-Maaytah sagte in einem am 31. März ausgestrahlten Interview mit dem saudi-arabischen Al-Arabiya Network, dass die in Katar lebende Hamas-Führung seit Beginn des Gaza-Kriegs versuche, die jordanische Bevölkerung gegen ihre Regierung und ihren Staat aufzubringen.

Als die israelische Aggression begonnen habe, sagte Al-Maaytah unter Bezug auf den von der Hamas mit ihrem Terrorangriff vom Zaun gebrochenen Gaza-Krieg, »stachelte einer der in Katar lebenden Hamas-Führer [Khaled Mashal] die jordanischen Stämme an, auf die Straße zu gehen. Dann entschuldigte er sich für seine Äußerungen. Über Mittelsmänner schickte er Nachrichten, in denen er sich entschuldigte und erklärte, er habe einen Fehler gemacht.«

Einige Tage vor dem Interview, so Al-Maaytah weiter, habe Mashal »die Menschen erneut dazu aufgerufen, auf die Straße zu gehen, und zwar in einer Weise, die andere Dinge implizierte. Das ist es, was die Regierung meinte, als sie von Aufwiegelung der Öffentlichkeit sprach.« Es sei klar, dass durch Hamas-Führer wie Mashal versucht werde, die jordanische Öffentlichkeit aufzubringen und Druck auf den jordanischen Staat auszuüben.

Hamas-Erpressung

»Jordanien hält den Gazastreifen nicht besetzt. Jordanien bombardiert den Gazastreifen nicht. Jordanien unterstützt Gaza politisch, diplomatisch und mit humanitärer Hilfe«, sagte Al-Maayath, weswegen Jordanien nicht nur die falsche Adresse für solche Proteste sei, sondern sich auch zeige, dass es in Wirklichkeit um anderes gehe: »Dies ist ein Versuch, mit Hilfe der Muslimbruderschaft [deren palästinensischer Ableger die Hamas ist, Anm. Mena-Watch] in Jordanien eine Botschaft an den jordanischen Staat zu senden.«

Der Hamas-Führung gehe es darum, die jordanische Regierung unter Druck zu setzen und die Botschaft zu vermitteln, die Öffentlichkeit gehöre der Hamas, sodass Jordanien seine Haltung gegenüber der Terrorgruppe ändere. »Die Hamas-Führer in Katar haben die Öffentlichkeit aufgestachelt, und sie stacheln die Stämme an, auf die Straße zu gehen und [anti-jordanische] Slogans zu skandieren. Sie versuchen, Jordanien zu sagen: Die jordanische Öffentlichkeit gehört uns.«

Darüber hinaus forderte Al-Maaytah, palästinensische Aktivisten, die einen jordanischen Pass besitzen und zu Unruhen aufrufen oder diese provozieren, gemäß der Verfassung ausgebürgert werden sollten: »Ein Führer einer palästinensischen Gruppierung, der die jordanische Staatsbürgerschaft besitzt, aber gegen unser Land hetzt und versucht, Unruhen zu provozieren – die Regierung sollte ernsthaft in Erwägung ziehen, ihm die Staatsbürgerschaft zu entziehen. Dies steht im Einklang mit der Verfassung.«

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