Als »schwarzer September« wird das Vorgehen jordanischer Streitkräfte gegen palästinensische Terrorgruppen ab Mitte September 1970 bezeichnet. Nach dem Sechstagekrieg hatten diese Gruppen Jordanien zum Hauptausgangspunkt für Angriffe auf Israel gemacht.
Sie agierten wie ein Staat im Staate und untergruben damit die Souveränität Jordaniens. Spektakuläre Flugzeugentführungen durch die Volkfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) Anfang September 1970, die mit der Sprengung der entführten Maschinen auf einem Flugfeld in Jordanien vor den Kameras der Weltpresse endeten, brachten aus Sicht von König Hussein das Fass schließlich zum Überlaufen. Bei der Offensive der jordanischen Armee wurden Tausende Palästinenser getötet. Die Terrorgruppen mussten das Land verlassen und agierten fortan vom Libanon aus – den sie binnen weniger Jahre in einen blutigen Bürgerkrieg stürzten.