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Regierungsfunktionär: Jemens Bevölkerung und Führer haben das Huthi-Problem satt

Britisches Frachtschiff Rubymar , das von den jemenitischen Huthi beschossen und zum Kentern gebracht wurde
Britisches Frachtschiff Rubymar , das von den jemenitischen Huthi beschossen und zum Kentern gebracht wurde (© Imago Images / Xinhua)

Vertreter der offiziellen Regierung wehrt sich gegen die Huthi, die den Jemen zu einer Plattform für den Iran und dessen Stellvertreterkrieg gegen Israel, die USA und die Region gemacht haben.

Der in der Vergangenheit von den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützte stellvertretende Vorsitzende des jemenitischen Präsidialrats, Abd al-Rahman al-Mahrami, hat laut einem beim emiratischen Nachrichtenportal Al-Ain erschienenen Artikels wegen der anhaltenden Bedrohung durch die Huthi »Alarm geschlagen«.

Bei einem Treffen mit einem UN-Gesandten in Aden habe al-Mahrami die aktuelle Bedrohung seines Landes durch die Huthi besprochen, heißt es in dem Artikel, nachdem vor zwei Wochen ein Schiff im Roten Meer gesunken war, weil es von einer Huthi-Rakete getroffen worden war. Nichtsdestotrotz greifen die Huthi weiterhin Schiffe an und drohen, ihre Aktionen während des Ramadans sogar noch zu verstärken.

Al-Mahrami erklärte, »die Geduld des Präsidialrats mit den Verstößen der terroristischen Huthi-Miliz geht zu Ende und seine Unterstützung friedlicher politischer Optionen im Friedensprozess wird nicht mehr lange anhalten«. Viele Jemeniten hätten es satt, dass die Huthi das Land gekapert haben, um es zu einer Plattform für den Iran und dessen Stellvertreterkrieg gegen Israel, die USA und die Region zu machen.

Situation immer gefährlicher

Die anhaltenden Feindseligkeiten der Huthi-Milizen gegen die Stellungen der regulären jemenitischen Streitkräfte, die Mobilisierung von Kämpfern an verschiedenen Fronten und die Angriffe auf Handelsschiffe und internationale Schifffahrtsrouten »drohen die Situation zu verschlimmern und alle friedlichen Bemühungen zu untergraben«, sagte der stellvertretende Präsidialratsvorsitzende, der auch den zunehmenden Schmuggel iranischer Waffen an die Huthi beklagte, was gegen ein Abkommen von 2018 und andere Abmachungen, die dem Jemen Frieden bringen sollten, verstoße.

»Der jemenitische Vizepräsident rief die Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Ernsthaftigkeit der [Huthi-]Milizen bei der Suche nach Frieden zu überdenken und bei einer zukünftigen Einigung starken Druck auf sie auszuüben«, heißt es in dem Al-Ain-Artikel.

Diese Äußerungen seien wichtig, schreibt Seth. J. Frantzman in einem Kommentar für die Jerusalem Post, »weil die Huthi bisher relativ ungestraft Schiffe angreifen und im Jemen beispiellose Schäden anrichten konnten. Der Jemen ist ein armes Land, aber der Iran versucht, ihn als Plattform zu nutzen, um die Region anzugreifen, anstatt ihr zu Wohlstand und Frieden zu verhelfen. Die VAE, Saudi-Arabien und andere Länder haben die Friedensbemühungen nach dem jahrelangen Krieg unterstützt, der 2015 begann, als die Huthi versuchten, Aden einzunehmen. Nun scheinen einige Jemeniten die negative Aufmerksamkeit, welche die Huthi dem Land bringen, leid zu sein.«

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