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Befreite israelische Geisel: Von Zivilisten an Hamas verkauft

Von Zivilisten in Gaza an die Hamas verkauft: israelische Ex-Geisel Nili Margalit
Von Zivilisten in Gaza an die Hamas verkauft: israelische Ex-Geisel Nili Margalit (Quelle: JNS)

Dass ein Großteil der palästinensischen Bevölkerung mit der Hamas zusammenarbeitet, ist nichts Neues. Ihre aktive Beteiligung an der Entführung israelischer Bürger musste eine Krankenschwester am eigenen Leib erfahren.

Nili Margalit, die sich gerade auf einer Europatournee befindet, um auf die 133 israelischen Geiseln aufmerksam zu machen, die sich noch immer in Gefangenschaft in Gaza befinden, erklärte gegenüber der französischen Zeitschrift Le Point am Montag, palästinensisch-arabische Zivilisten und nicht die Hamas hätten sie am 7. Oktober 2023 aus ihrem Haus in Nir Oz entführt.

»Sie verhandelten mit der Hamas, um mich zu verkaufen. Als sie bezahlt worden waren, wurde ich direkt in einen Tunnel gebracht«, beschrieb Margalit die Vorgänge am Tag des Terrorangriffs und ihrer Verschleppung.

Um halb sieben am Morgen sei sie aufgesprungen, als sie den Alarm hörte, der vor ankommenden Raketen warnte, und rannte in ihren Schutzraum. Einige der WhatsApp-Nachrichten, die sie zu dieser Zeit erhielt, warnten sie vor Terroristen in ihrem Kibbuz. Um neun Uhr erreichten die Eindringlinge, die eigentlich Zivilisten waren, ihr Haus, zündeten es an, zerrten sie aus dem Schutzraum, setzten sie in einen Golfwagen, hüllten sie in ein weißes Laken und fuhren sie zur Grenze des Gazastreifens.

Keine unschuldigen Zivilisten

Auf der Fahrt war Margalit von schreienden palästinensischen Zivilisten mit Kalaschnikow-Gewehren umringt. An der Grenze wurde die Frau in ein Auto verfrachtet und nach Khan Yunis gebracht, von wo aus sie an die Hamas »verkauft« wurde. Margalit wurde in einen »Empfangsraum« in einem Tunnel gebracht, in dem sich etwa dreißig Personen, darunter auch solche aus Nir Oz, befanden. Die Männer hatten geschwollene Gesichter und verletzte Beine, weil sie mit Motorrädern über die Straßen geschleift worden waren.

Die Verschleppten wurden in kleinere Gruppen eingeteilt, darunter eine eigene für Menschen über siebzig Jahren, Schwache und Kranke. Für Margalit, von Beruf Krankenschwester in einer Notaufnahme, war »das Helfen meine Art zu überleben«. Schlussendlich wurde sie gemeinsam mit sieben anderen Verschleppten am 30. November im Rahmen eines Geiselabkommens zwischen Israel und der Hamas freigelassen.

Eine der anderen am 30. November freigelassenen Geiseln war Mia Schem, die während der Teilnahme am Nova-Musikfestival gefangen genommen worden war. Schem meinte im Dezember im israelischen Fernsehen, das, was sie in Gaza erlebt habe, sei »purer Hass« gewesen: »Es gibt dort keine unschuldigen Bürger. Es sind Familien, die von der Hamas kontrolliert werden. Es gibt Kinder, denen von Geburt an beigebracht wird, dass Israel Palästina ist und dass sie Juden hassen müssen.«

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