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Israel entdeckt bislang größten Terror-Tunnel der Hamas

Israels Verteidigungsminister Gallant inspiziert den entdeckten Terror-Tunnel der Hamas
Israels Verteidigungsminister Gallant inspiziert den entdeckten Terror-Tunnel der Hamas (Quelle: JNS)

Vor einigen Tagen eroberte Israels Militär einen vier Kilometer langen unterirdischen Gang mit zahlreichen Abzweigungen, der direkt an die Grenze führt und von der Hamas für den Überfall vom 7. Oktober verwendet wurde.

Charles Bybelezer

Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) gaben am Sonntag die Entdeckung des bisher größten Tunnels der Hamas bekannt, der sich im nördlichen Gazastreifen in der Nähe des Grenzübergangs Erez befindet. Das Militär legte einen vier Kilometer langen unterirdischen Gang frei, der in einigen Abschnitten eine Tiefe von fünfzig Metern aufweist. Die Anlage reicht zwar nicht in israelisches Gebiet hinein, aber einer seiner Schächte befindet sich nur vierhundert Meter vom Grenzübergang Erez entfernt, dem einzigen Fußgängerzugang von Israel in den Gazastreifen.

Das Tunnelsystem, in dem gehortete Waffen der Hamas gefunden wurden, besteht aus mehreren Röhren und Verzweigungen, die mit Sanitär-, Strom- und Kommunikationsleitungen ausgestattet und so groß dimensioniert sind, dass darin problemlos Fahrzeuge bewegt werden können. Als maßgeblicher Initiator und Organisator gilt Mohammed Sinwar, Kommandeur der Südbrigade der Hamas und Bruder von Yahya Sinwar, Anführer der Terrorgruppe in Gaza.

Spezielle Grabungsmaschinen

Dutzende Hamas-Terroristen hatten sich vom im Süden liegenden Khan Yunis in den nördlichen Gazastreifen begeben, um an dem Projekt, das nach Schätzungen des israelischen Militärs Millionen von Euro gekostet hat, zu arbeiten. Dabei wurden auch Materialien und für die Hamas neuartige Gerätschaften wie spezielle Grabungsmaschinen verwendet.

Gemeinsam mit dem Kommandeur der Gaza-Division Avi Rosenfeld und dem Leiter der Eliteeinheit Yahalom des Combat Engineering Corps, die weitgehend für die Aufdeckung und Zerstörung des Tunnelnetzes verantwortlich ist, besichtigte Verteidigungsminister Yoav Gallant letzte Woche die Anlage.

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»Die Hamas hat beharrlich und bewusst enorme Geldbeträge und Ressourcen in die Tunnel investiert, die nur einem einzigen Zweck dienen: dem Angriff auf den Staat Israel und seine Bewohner«, sagte IDF-Sprecher Richard Hecht bei der Präsentation letzten Sonntag. »Dieses strategische Angriffstunnelnetz wurde absichtlich in der Nähe eines Grenzübergangs gegraben, über den Menschen aus dem Gazastreifen zur Arbeit und zur medizinischen Versorgung nach Israel gelangen. Für die Hamas hat der Angriff auf die israelische Bevölkerung weiterhin Vorrang vor der Unterstützung der Menschen in Gaza.«

Kamen im Jahr 2022 mehr als 800.000 Bewohner des Gazastreifens über den Erez-Übergang nach Israel, waren es in der ersten Hälfte dieses Jahres 550.000. Der Grenzübergang ermöglichte rund 18.500 Palästinensern im Gazastreifen mit israelischer Arbeitserlaubnis die Durchreise. Darüber hinaus reisten 2022 mehr als siebentausend Bewohner des Gazastreifens mit einer medizinischen Genehmigung über Erez für eine ärztliche Behandlung nach Israel ein und weitere fünftausend in der ersten Hälfte des Jahres 2023.

Kerem Schalom, ein weiterer Übergang nahe der Grenze zwischen Israel, dem Gazastreifen und Ägypten, wird für kommerzielle Lieferungen und die Abwicklung humanitärer Hilfstransporte in den Gazastreifen genutzt.

Anfang dieses Monats gaben die IDF bekannt, seit Beginn des Kriegs mehr als achthundert unterirdische Tunnelschächte geortet und rund fünfhundert davon zerstört zu haben. Wie die IDF berichteten, hätte deren Bodenoffensive im Gazastreifen »viele Informationen« über das ausgedehnte Tunnelsystem der palästinensischen Terrorgruppe geliefert.

(Der Artikel erschien auf Englisch beim Jewish News Syndicate. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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