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Ersatzteilmangel: Hälfte der zivilen Flugzeuge des Iran am Boden

Airbus der Fluglinie "Iran Air"
Airbus der Fluglinie "Iran Air" (Quelle: JNS)

Die Zahl der stillgelegten Flugzeuge im Iran ist auf mehr als 170 gestiegen, weil es wegen der Sanktionen an Ersatzteilen, insbesondere für Motoren, mangelt.

Mehr als die Hälfte der zivilen Flugzeuge des Iran stehen am Boden und können aufgrund akuten Materialmangels nicht repariert werden, berichtete die AFP vergangene Woche.

Der Bericht zitierte den stellvertretenden Vorsitzenden der iranischen Fluglinienvereinigung, Alireza Barkhor, der erklärte, die Zahl der stillgelegten Flugzeuge im Iran sei „infolge von Ersatzteilmangel, insbesondere für Motoren“ auf mehr als 170 angestiegen.

Barkhor sagte gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA, dass der Mangel mehr als die Hälfte der zivilen Flugzeuge in dem mit Sanktionen belegten Land betreffe:

„Wenn dieser Trend anhält, werden wir in naher Zukunft noch mehr Flugzeuge haben, die auf dem Boden bleiben müssen. Wir hoffen, dass eine der Prioritäten der Regierung darin besteht, den Fluggesellschaften bei der Finanzierung zu helfen, damit sie in der Lage sind, Ersatzteile für die Instandsetzung der stillgelegten Flugzeuge zu liefern.“

Die iranische Wirtschaft musste schwere Schläge einstecken, nachdem die Trump-Regierung einseitig aus dem Atomabkommen von 2015 ausgestiegen war und Sanktionen gegen die wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes – Öl, Banken und Schifffahrt – wieder eingeführt hat.

Die Sanktionen waren 2015 von den Weltmächten aufgehoben worden.

Dem Bericht zufolge hat der Iran 2016 den Kauf von 100 Airbus-Flugzeugen, 80 Boeing-Flugzeugen und 40 ATR-Flugzeugen vereinbart. „Die Islamische Republik erhielt jedoch nur 11 Flugzeuge, da die Lieferungen nach der Wiederverhängung der Sanktionen gestoppt wurden“, heißt es in dem Bericht, der eine iranische Finanzzeitung zitiert.

(Der ArtikelReport: Half of Iran’s civilian aircraft grounded due to shortage of spare parts“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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