„Das Büro (PMO) des israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu leakte am Donnerstag ein Video, in dem [amtierende und ehemalige] Außenminister von drei arabischen Ländern den Iran heftig angreifen und Israel verteidigen. In einem Fall heißt es sogar, dass die Konfrontation mit der Islamischen Republik dringlicher sei, als die Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts. Der 25-minütige YouTube-Clip, den das PMO an mehrere israelische Reporter verschickt hatte, zeigt einen Ausschnitt aus einer Podiumsdiskussion bei der Eröffnungsgala der Warschauer Nahost-Konferenz, die für die Presse nicht zugänglich war. Die Kommentare der Außenminister bestätigten weitgehend die Äußerungen Netanjahus gegenüber den israelischen Reportern, während einer Besprechung am Vormittag. Dort beschrieb er ausführlich die Positionen, die die arabischen Minister auf der Konferenz einnahmen. (…)
In dem Clip erklärte der Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate Scheich Abdullah bin Zayed Al Nahyan dass Israel dazu berechtigt wäre, iranische Ziele in Syrien anzugreifen. (…) Der bahrainische Außenminister Khalid bin Ahmed Al Khalifa sagte, dass der Friedensprozess zwischen den Israelis und den Palästinensern bereits weiter wäre, wenn der Iran nicht ein derartig destruktives Verhalten an den Tag legen würde. (…) Adel al-Jubeir, der bis Dezember 2018 als Außenminister Saudi-Arabiens diente, argumentierte, dass die kriegerischen Aktivitäten des Iran die Region destabilisieren und einen israelisch-palästinensischen Frieden unmöglich machen würden. (…) Den Löwenanteil seiner Ausführungen widmete Jubeir einer fundamentalen Kritik am Nuklearabkommen mit dem Iran. Dieser Deal ermögliche es dem Iran, Atomwaffen zu entwickeln und seine Nachbarn in zehn Jahren damit zu terrorisieren, da die Beschränkungen durch die umstrittenen Befristungsklauseln dann auslaufen.“ (Raphael Ahren: „In clip leaked by PMO, Arab ministers seen defending Israel, attacking Iran“)