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Hisbollah-Abgeordneter im Libanon: Amerika steckt hinter jedem Krieg der Welt

Nasrallah-Plakat im Südlibanon: Laut UNO-Beschluss müsste Hisbollah Grenze zu Israel räumen
Nasrallah-Plakat im Südlibanon: Laut UNO-Beschluss müsste Hisbollah Grenze zu Israel räumen (© Imago Images / Sipa USA)

Die Hisbollah-Mitglieder seien libanesische Staatsbürger, die leben dürfen, wo immer sie wollen. Auch die UNO könne ihnen nicht per Resolution vorschreiben, die grenznahen Gebiete zu Israel verlassen zu müssen.

Der Hisbollah-Abgeordnete Hassan Ezzeldine sagte in einer am 7. Februar ausgestrahlten Sendung des libanesischen NBN TV, Amerika sei für jeden einzelnen Krieg weltweit verantwortlich. Auf den Einwurf des Reporters, der amerikanische Gesandte, womit er wahrscheinlich den Libanon-Beauftragte Amos Hochstein meinte, führe sich wie der Herr der Welt auf, antwortete Ezzeldine mit der rhetorischen Frage, ob er damit den »Verteidiger des Weltfriedens und der Sicherheit‹« meine, der »noch kriminellere und abscheulichere Taten begeht als der Feind [Israel] selbst?«

Seiner Meinung nach seien die USA diejenigen, die für alles verantwortlich sind, »was dem palästinensischen Volk seit Beginn der Nakba« widerfahren ist, also von der israelischen Staatsgründung bis heute. Und nicht nur den Palästinenser, sondern der ganzen Welt, fuhr der Hisbollah-Abgeordnete fort: »Die Amerikaner stecken hinter jedem einzelnen Krieg in der Welt, und wenn sie nicht selbst zur Gänze dafür verantwortlich sind, so spielen sie doch eine wichtige Rolle dabei.«

Hisbollah ist libanesisch

Die Hisbollah und ihre Radwan-Truppen seien Teil der libanesischen Gesellschaft und könnten im Libanon leben, wo sie wollten, auch an der Grenze zu Israel. »Die Hisbollah ist libanesisch. Sie ist ein Teil des libanesischen Gefüges. Sie besteht aus libanesischen Bürgern. Niemand auf der Welt kann diesen libanesischen Bürgern sagen, dass sie sich nördlich des Litani-Flusses niederlassen sollen«, sagte er unter Bezug auf die UNO-Resolution 1701, die einen Rückzug der Hisbollah aus dem Südlibanon bis hinter den Litani verlangt. 

Als Teil ihrer Menschenrechte hätten sie das Recht, dort zu leben, wo sie wollen, meinte der Politiker über die Hisbollah-Truppen, um dann auf die zustimmende Ergänzung des Journalisten, sie seien Einheimische im Südlibanon, zu antworten: »Genau, sie sind Einheimische. Ihnen gehört das Land, sie leben in ihren Dörfern an der Konfrontationslinie und werden nicht den Preis für die israelische Aggression zahlen.« Hisbollah-Einheiten wie die Radwan-Truppe gehörten »zu den Menschen in diesen Dörfern, sie leben dort, und niemand auf der Welt hat das Recht, ihnen zu sagen, dass sie nicht in ihren Dörfern leben dürfen.«

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