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Hamas-Propagandavideo als terroristische Form psychologischer Kriegsführung

Drei israelische Geiseln in den Händen der Hamas: Yossi Sharabi, Noa Argamani und Itai Svirsky (Quelle: Twitter)
Drei israelische Geiseln in den Händen der Hamas: Yossi Sharabi, Noa Argamani und Itai Svirsky (Quelle: Twitter)

Am hundertsten Tag seit ihrem Massaker veröffentlichte die Hamas eine Art Ratespiel, in dem sie Israel über das Schicksal dreier Geiseln spekulieren ließ.

Am Sonntag veröffentlichte die Hamas ein Video, das drei von der Terrororganisation verschleppte israelische Geiseln zeigt: Noa Argamani, Yossi Sharabi und Itai Svirsky. Der Clip, von dem nicht klar ist, wann er produziert worden war, stellte das erste Lebenszeichen der drei seit ihrer Verschleppung in den Gazastreifen am 7. Oktober dar. Auf den Aufnahmen geben sie ihre Identität bekannt und fordern die israelische Regierung auf, alles zu tun, um ihre Freiheit zu ermöglichen.

Kurz darauf publizierte Hamas eine Art Ratespiel, das erneut die Bilder der drei Geiseln zeigte und drei Optionen anführte. »1. Alle getötet. 2. Manche getötet, manche verwundet. 3. Alle noch am Leben. Morgen werden wir euch über ihr Schicksal informieren«.

Am Montagabend veröffentlichte die Terrorgruppe dann Aufnahmen, auf denen nur noch Noa Argamani zu sehen ist, wie sie eine erzwungene Erklärung abgibt: »Ich befand mich in einem Gebäude. Es wurde bei einem IDF-Luftangriff von einem F-16-Kampfjet bombardiert. Drei Raketen wurden abgefeuert. Zwei der Raketen explodierten, die dritte nicht. Ich wurde am Kopf verletzt. Mein Kopf ist voller Schrapnelle und ich habe Verletzungen am Körper. Itai Svirsky und Yossi Sharabi starben durch unsere eigenen IDF-Luftangriffe.« Das Propagandavideo der Hamas endet mit Aufnahmen zweier Leichen, die nach Angaben der Terrorgruppe Yossi Sharabi und Itai Svirsky sein sollen.

Noa Argamani ist eine der bekanntesten Geiseln des 7. Oktobers, da es Filmaufnahmen von ihr gibt, wie sie nach ihrer Entführung vom Supernova-Musikfestival in der Nähe des Kibbutz Re’im in den Gazastreifen verschleppt wurde. »Tötet mich nicht! Nein, nein, nein«, schreit sie in dem Film, als sie von Hamas-Terroristen auf einem Motorrad weggebracht wird, während andere ihren Freund Avi Nathan herumstoßen.

Psychoterror

Israelische Beamte bezeichneten das am Montag veröffentlichte Video, in dem behauptet wird, die zwei von der Terrorgruppe im Gazastreifen gefangen gehaltenen Geiseln Sharaby und Svirsky seien von der israelischen Luftwaffe getötet worden, als psychologischen Terror. Der Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) Daniel Hagari sagte auf einer Pressekonferenz, Israel habe das Gebäude, in dem die drei Israelis festgehalten worden waren, nicht angegriffen.

»Das ist eine Lüge der Hamas«, betonte Hagari. »Wir greifen keine Orte an, von denen wir wissen, dass dort Geiseln sein könnten.« Israelische Kampfjets hätten Terrorinfrastruktur in der Nähe des Ortes angegriffen, an dem Scharabi und Svirsky festgehalten wurden, was Jerusalem dazu veranlasst habe, eine Untersuchung der Hamas-Behauptungen über das Schicksal der beiden Geiseln einzuleiten, so Hagari weiter, der auch berichtete, das israelische Militär habe die Familien der Geiseln kontaktiert und seine Besorgnis über deren Sicherheit in der Gefangenschaft der Hamas zum Ausdruck gebracht.

Der Psychoterror der Hamas ereignete sich am hundertsten Kriegstag, als zugleich eine vierundzwanzigstündige Kundgebung in Tel Aviv stattfand, die von Angehörigen der Geiseln organisiert worden war. Zehntausende Israelis versammelten sich auf dem in »Platz der Geiseln« umbenannten Platz vor dem Habima-Theater, um die Freilassung der nach Gaza Verschleppten zu fordern.

Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant erklärte am Montag, dass nur militärischer Druck die Freilassung der Geiseln erreichen könne. »Wenn das Feuer aufhört, wird das Schicksal der Geiseln für viele Jahre in der Gefangenschaft der Hamas besiegelt sein. Ohne militärischen Druck wird niemand mit uns reden. Nur aus einer Position der Stärke können die Geiseln befreit werden.«

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