Wie die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mitteilten, habe die Hamas Dutzende Millionen an Euro für den Bau ihrer unterirdischen Infrastruktur im Gazastreifen ausgegeben.
Die den Küstenstreifen regierende sunnitische Gruppe habe »sich dafür entschieden, wertvolle Ressourcen in den Aufbau einer Terrorinfrastruktur zu investieren, die allein dazu dient, israelische Zivilisten und IDF-Kräfte zu schädigen, während sie gleichzeitig die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zynisch ausnutzt«, so das Militär Ende vergangener Woche.
Eine Analyse der Tunnelschächte, die seit Beginn der israelischen Bodenoperation in der Küstenenklave im vergangenen Jahr entdeckt wurden, belegt, dass die Hamas mindestens sechstausend Tonnen Beton und eintausendachthundert Tonnen Metall abgezweigt hatte, um Hunderte von Kilometern unterirdischer Infrastruktur zu bauen, heißt es in der Erklärung der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF). Die Suche nach diesen Tunneln wurde durch beschlagnahmtes Informationsmaterial erleichtert, darunter 65 Millionen digitale Dateien und eine halbe Million physische Dokumente, so die IDF Ende vergangenen Jahres.
In einer siebenminütigen Videozusammenfassung der ersten drei Monate ihrer Offensive stellte das israelische Militär fest, dass »mit Ausbruch des Kriegs Vertreter Israels, der Vereinigten Staaten, Ägyptens und der Vereinten Nationen zusammenkamen, um eine groß angelegte humanitäre Hilfsaktion ins Leben zu rufen, die sich darauf konzentrierte, die Menge der nach Gaza transportierten Hilfsgüter zu maximieren«. Israel sei »fest entschlossen, alle humanitären Bemühungen der internationalen Gemeinschaft zu erleichtern und zu unterstützen und gleichzeitig daran zu arbeiten, die israelischen Geiseln zu befreien und die Hamas zu zerschlagen und damit den Menschen im Nahen Osten Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben«, heißt es in dem Video.
Humanitarian Aid, Urban Warfare and Everything in Between: A 7-Minute Summary of the War Against Hamas. pic.twitter.com/jlOU4sYrrj
— Ladolce (@LadolceR) January 12, 2024
Geiseln in Käfigen gehalten
Zuvor hatten die Streitkräfte am Donnerstag mitgeteilt, ihre Operationen in der im Süden von Gaza gelegenen Hamas-Hochburg Khan Yunis ausgeweitet und ein ausgedehntes Tunnelnetz freigelegt zu haben, das von der Terrorgruppe zur Haltung von Geiseln genutzt worden war.
»Der Tunnel war mit einem umfangreichen unterirdischen Tunnelnetz unter einem zivilen Gebiet in der Stadt verbunden«, so die Armee. »Es wird geschätzt, dass mehrere Millionen Schekel in das Graben des Tunnels und seine Ausstattung mit Belüftungssystemen, elektrischer Versorgung und Sanitäranlagen investiert wurden.«
Nach einer Untersuchung bestätigten die IDF, dass einige israelische Geiseln hier gefangen gehalten worden waren. Laut einem CNN-Bericht, der den Kommandeur der 98. Division der IDF, Dan Goldfus, zitierte, wurden sie in Käfigen etwa zwanzig Meter unter der Erde festgehalten.
Bei seiner täglichen Pressekonferenz am Donnerstagabend sprach IDF-Sprecher Daniel Hagari auch über das Schicksal der hundertsechsunddreißig Geiseln, die noch immer im Gazastreifen festgehalten werden: »Wir werden niemals zulassen, dass die Welt die Geiseln vergisst, die seit dem 7. Oktober von der Hamas festgehalten werden. ›Nie wieder‹ ist für uns uns ein Aufruf zum Handeln, denn ›Nie wieder‹ ist jetzt.«
Es sei wichtig, »sich daran zu erinnern, dass wir einen gerechten Krieg führen; einen Krieg, den unser Feind freiwillig und wissentlich begonnen hat, in dem er Verbrechen gegen die Menschheit und grausame Taten begangen hat, wie sie die westliche Welt seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat«, erklärte Hagari abschließend.