Binnen einer Woche kam es in Israel zu zwei tödlichen Anschlägen seitens des Islamischen Staates.
Vorige Woche wurde in einem Einkaufszentrum in Be’er Sheva ein Attentäter erschossen, der mehrere Menschen mit einem Messer bedroht und ermordet hatte. Insgesamt kamen vier Menschen zu Tode.
Gestern feuerten zwei mit automatischen Waffen ausgerüstete Männer in der im Norden gelegenen Küstenstadt Chadera auf offener Straße um sich, ermordeten zwei Polizisten und verletzten mehrere Personen schwer. Zwei sich in unmittelbarer Nähe befindliche Grenzschützer konnten die beiden Angreifer erschießen, bevor es zu einem noch größeren Massaker gekommen wäre.
Der Attentäter von Be’er Sheva war ein Beduine aus der Negev-Wüste, die beiden in Hadera waren arabische Israelis. Laut Medienberichten wurden nach dem gestrigen Anschlag sechs Verdächtige in der im Norden des Landes gelegenen Stadt Umm al-Fahm festgenommen, die mit den Mördern verwandt sein sollen.
In beiden Fällen bekannte sich der Islamische Staat zu den Attentätern und verlautbarte, dass sie IS-Mitglieder waren. Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen und die libanesische proiranische Hisbollah begrüßten und feierten die verübten Morde, aber auch die Fatah des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas.
Israels Außenminister Yair Lapid informierte alle Beteiligten des Gipfeltreffens, das am Sonntag in der Nähe von Be’er Sheva begonnen hat, von diesem weiteren grauenhaften Gewaltakt.
Sämtliche Sicherheitsmaßnahmen im Land wurden sofort auf höchste Alarmstufe gesetzt und die militärischen Truppen im Westjordanland verstärkt. Es wird befürchtet, dass es jetzt, knapp vor Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der heuer mit den höchsten jüdischen Feiertagen, dem Pessach-Fest und dem israelischen Shoa-Gedenktag, zeitlich zusammenfällt, zu vermehrten Angriffen in Israel kommen wird.