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Das gab es noch nie: Fünf Außenminister zu Treffen in Israel

Israels Außenminister Lapid begrüßt seinen bahrainischen Amtskollegen Abdullatif bin Rashid zur Konferenz in Sde Boker
Israels Außenminister Lapid begrüßt seinen bahrainischen Amtskollegen Abdullatif bin Rashid zur Konferenz in Sde Boker (© Imago Images / Xinhua)

Die hochkarätige internationale Konferenz findet aus Sicherheitsgründen nicht in Jerusalem, sondern in einem Kibbuz nahe der im Negev gelegenen Stadt Be’er Sheva statt.

Die in den letzten Jahren abgeschlossenen Abraham-Abkommen haben es erstmals in der Geschichte Israels ermöglicht, dass es zu intensiven Beziehungen auf wirtschaftlicher und politischer Basis gekommen ist. Zwar gibt es zwischen Israel und Ägypten schon seit 1979 eine Friedensvereinbarung, doch erst seit 2020 Abkommen zwischen Israel, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und seit vorigem Jahr auch zu Marokko und dem Sudan.

Die genannten Länder werden durch ihre höchsten außenpolitischen Repräsentanten bei der zweitägigen Konferenz, die am Sonntag begonnen hat, vertreten: Zu Besuch bei Außenminister Yair Lapid sind neben US-Außenminister Antony Blinken Abdullah bin Zayed Al Nahyan aus den VAE, Abdullatif bin Rashid Al Zayani, Bahrain, sein marokkanischer Amtskollege Nasser Bourita und der ägyptische Außenminister Sameh Shoukry.

Vor der Konferenz traf sich der amerikanische Außenminister mit zahlreichen israelischen Politikern zu Gesprächen, darunter Präsident Isaac Herzog, Premierminister Naftali Bennett und Verteidigungsminister Benny Gantz. Allerdings besuchte er auch Mahmud Abbas, den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde. In diesem Zusammenhang forderte Joe Biden neuerlich eine Zwei-Staaten-Lösung, um zum Frieden in der Region beizutragen.

Im Mittelpunkt der Beratungen zwischen den sechs Außenministern steht zweifellos der Iran, der als schärfster Gegner Israels gilt. Zur Diskussion steht auch der Atomdeal, den die USA unbedingt mit dem Iran abschließen möchten, ungeachtet der Tatsache, dass der Iran intensiv an der Weiterentwicklung einer Atombombe arbeitet.

Nachdem die Iraner mittlerweile zur Bedingung eines erfolgreichen Abschlusses erklärt hatten, die Iranischen Revolutionsgarden müssten von der US-Liste der internationalen Terrororganisationen gestrichen werden – ein Ansinnen, das nicht nur Israel empört –, wird es zu einigen Kontroversen während der  Gespräche kommen. Ein zweites Thema, das den Gipfel beherrscht, ist der Einmarsch Russlands in die Ukraine und der weitere Umgang mit dem russischen Diktator.

Diese beiden schwierigen Themenblöcke überschatten das, was eigentlich Anlass zur Freude ist: Die erfolgreichen Annäherungen zwischen dem Nahen Osten und Israel. Dazu ließ Außenminister Lapid verlautbaren, »den Negev-Gipfel zu einem dauerhaften Forum« machen zu wollen:

»Wir öffnen eine Tür für alle Völker der Region, einschließlich der Palästinenser, und bieten ihnen an, den Weg von Terror und Zerstörung mit einer gemeinsamen Zukunft von Fortschritt und Erfolg auszutauschen.«

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