Im Vorfeld der bald stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaft gibt es noch viele organisatorische und rechtliche Fragen zwischen Israel und Katar abzuklären.
Wie Middle East Monitor meldet, hat Katar den Antrag Israels abgelehnt, ein temporäres Konsulat in dem Golfstaat zu eröffnen, das israelische Staatsbürger unterstützen könnte, die zur bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft nach Doha reisen. Jerusalem hatte im Juni bekannt gegeben, dass es mit dem Weltfußballverband FIFA eine Vereinbarung getroffen habe, die es den bislang 15.000 israelischen Fans, die sich eine Kartr besorgt haben, erlaubt, zur Fußballweltmeisterschaft, die vom 20. November bis zum 18. Dezember stattfindet, nach Katar zu reisen.
Die beiden Länder unterhalten keine formellen diplomatischen Beziehungen; israelische Staatsbürger können normalerweise nur mit einem ausländischen Reisepass nach Katar einreisen. Im Rahmen der Vereinbarung mit der FIFA können Israelis nun mit einem israelischen Reisepass nach Katar reisen, nachdem sie ein WM-Ticket gekauft und dann online eine Fan-ID-Karte beantragt haben, mit der sie einreisen und Unterkünfte buchen können.
Laut einem Bericht von Kan News besuchten hochrangige israelische Beamte kürzlich Katar zu Gesprächen über die Koordinierung verschiedener das Fußballturnier betreffender Aspekte. Angeblich hat Doha Israel auch gebeten, den Palästinensern die Reise nach Katar zum Turnier zu ermöglichen.
Vor Kurzem wurde auch berichtet, dass man sich um Direktflüge von Israel nach Doha bemühe, allerdings gibt es keine aktuellen Informationen über eventuelle Fortschritte bei den diesbezüglichen Verhandlungen. Sollte es keine Direktflüge geben, haben Palästinenser die Möglichkeit, über Amman nach Katar zu fliegen. Dafür müssen sie allerdings davor eine Transitgenehmigung erhalten, die es ihnen erlaubt, die Palästinensischen Autonomiegebiete über die Allenby-Brücke zwischen dem Westjordanland und Jordanien zu verlassen.