Die Türkei hat laut Präsident Erdogan umfassende Angriffe gegen Ziele des syrischen Regimes unternommen. Darunter soll eine Chemiewaffenfabrik gewesen sein.
Die Türkei meldet, dass sie einen umfassenden Angriff auf die Provinz Idlib in Syrien gestartet hat. Dabei seien Ziele der Regierung von Präsident Baschar al-Assad „unter schweren Beschuss genommen und zerstört“ worden, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan. Mehr als 300 Militärfahrzeuge seien zerstört worden, darunter mehr als 90 Panzer.
Unter den Angriffszielen befand sich nach Erdogans Angaben auch eine Anlage zur Kriegsführung mit Chemiewaffen. Ein türkischer Regierungsvertreter hatte zuvor erklärt, diese habe sich 13 Kilometer südlich von Aleppo befunden. Von syrischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung.
Der Konflikt zwischen Syrien und dem Nato-Mitglied Türkei war am Donnerstag eskaliert, als bei einem Luftangriff in Idlib mindestens 33 türkische Soldaten getötet wurden. Die Türkei hat mit Vergeltungsschlägen gedroht. Syrien könne es „auf die harte Tour lernen“, sagte der türkische UN-Botschafter Feridun Hadi Sinirlioglu in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats. (…)
Mit den türkischen Angriffen spitzt sich der Konflikt drastisch zu. Zugleich wächst die Sorge vor einem Krieg des Nato-Mitglieds Türkei mit Syrien sowie dessen Schutzmacht Russland. Die EU hatte ein sofortiges Ende der Eskalation gefordert. Es gebe das Risiko einer „größeren, offenen internationalen militärischen Konfrontation“, schrieb der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Freitag auf Twitter.
Agenturen/ZDF heute: Erdogan verkündet Angriffe auf Ziele in Nordsyrien