Der oberste Scharia-Richter der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud al-Habbash, erklärte, dass die Zelebrierung des jüdischen Feiertags in der Höhle der Patriarchen ein Verbrechen sei.
Die höchste islamische Autorität der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud al-Habbash, verurteilte das Aufstellen einer Hanukkah-Menora in der Höhle der Patriarchen in Hebron scharf und nannte es ein „Verbrechen“.
Laut einem Bericht, der am Montag von Palestinian Media Watch veröffentlicht wurde, wurde Habbash, der auch als Berater von Palästinenserführer Mahmoud Abbas in religiösen Angelegenheiten fungiert, von der offiziellen Nachrichtenagentur der Palästinensischen Autonomiebehörde WAFA am 18. November mit den Worten zitiert: „Der Besatzungsstaat nutzt jede Gelegenheit und insbesondere die sogenannten ‚jüdischen Feiertage‘, um Verbrechen zu begehen und seine Pläne zu verwirklichen, die unsere islamischen heiligen Stätten in Hebron entweihen.“
Er betonte, dass die Ibrahimi-Moschee ein rein islamisches Erbe sei, auf das diejenigen, die keine Muslime seien, keinerlei Rechte hätten, so WAFA.
Vor dem jüdischen Feiertag bezeichnete der Oberste Fatwa-Rat der Palästinensischen Autonomiebehörde das Aufstellen des Hanukkah-Leuchters als „Provokation“ und als Versuch, „die islamische Geschichte auszulöschen“, und an der Stätte stattdessen „einen gefälschten jüdischer Charakter“ zu schaffen, so ein Bericht in der palästinensischen Tageszeitung Al-Hayat Al-Jadida vom 20. November.
Die Höhle der Patriarchen in Hebron ist der Ort, an dem laut Torah die jüdischen Patriarchen und Matriarchinnen – mit Ausnahme von Rachel – begraben sind. Nachdem Hebron 637 n. Chr. vom muslimischen Kalifen Umar besetzt wurde, wurde die Stätte in eine Moschee umgewandelt.
(Der Artikel „Abbas adviser: Hanukkah menorah at the Cave of the Patriarchs a ‘desecration’“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)