Mahmud Abbas und der palästinensische Terror gegen Juden

Abbas glorifiziert den Terror gegen Israel
Abbas glorifiziert den Terror gegen Israel

Von Florian Markl

Anders als zu Beginn des palästinensischen Terrorkriegs der Jahre 2000ff. beteiligen sich palästinensische Sicherheitskräfte bislang nicht an der Gewalt gegen jüdische Israelis. Das bedeutet aber nicht, dass die palästinensische Führung keine Mitverantwortung für die Terrorattacken der vergangenen zwei Wochen trägt. Insbesondere Mahmud Abbas hat mit seiner Hetze gegen Israel – erneut – zur Eskalation der Gewalt beigetragen.

Ein gescheitertes Attentat …

Mitunter muss man bei der Lektüre österreichischer Zeitungen Übersetzungsarbeit leisten. Gestern schrieb beispielsweise Susanne Knaul in der Presse: „Im Westjordanland zog sich ein israelischer Polizeibeamter leichte Verletzungen zu, als eine 31-jährige Palästinenserin an einem Kontrollpunkt vor Jerusalem ihr Auto unter ‚Allah-ist-groß‘-Rufen mit einem Gascontainer in Brand gesetzt haben soll.“

Auf Deutsch heißt das, dass eine palästinensische Möchtegernselbstmordattentäterin am Versuch gehindert werden konnte, in Jerusalem möglichst viele Juden zu ermorden.

Die „meist sehr jungen Attentäter“ der vergangenen Wochen, so führte Knaul weiter aus, hätten fast alle auf eigene Initiative agiert und „ihre Opfer fast immer mit Messern angegriffen. In den meisten Fällen verursachten sie lediglich leichte Verletzungen“.

Die Bemerkung, dass „fast immer“ Messer verwendet werden, verdeckte den Umstand, dass etwa im Westjordanland ein jüdisches Elternpaar vor den Augen seiner kleinen Kinder erschossen wurde; die Rede von meist „lediglich leichten Verletzungen“ ließ die in den vergangenen Wochen von Palästinensern ermordeten Juden aus dem Blick geraten.

… und sein Motiv

Der Fall des verhinderten Selbstmordanschlages zeigte allerdings, dass die aktuelle Welle blutiger Terroranschläge noch weit von dem Gewaltlevel früherer Anschläge entfernt ist. Auch mit Steinen und Messern können Menschen schwer verletzt werden, aber sie können bei Weitem nicht so verheerend wirken, wie die Sprengstoffgürtel vergangener Jahre.

Die Frau, die sich in ihrem Wagen in die Luft sprengen wollte, verfügte offenbar nicht über das nötige Know-how, um eine viel verheerendere Autobombe bauen zu können. „Dies sieht nach einem Terroristen aus, der die Absicht, nicht aber die Fähigkeit hat, einen großen Anschlag durchzuführen“, analysierte Yaakov Lappin in der Jerusalem Post.

Eine Durchsuchung des Wagens der Frau förderte handbeschriebene Zettel zutage, auf denen sie Unterstützung für jene getöteten „Märtyrer“ der vergangenen Tage zum Ausdruck brachte, die die Al-Aksa-Moschee gegen angebliche israelische Bedrohungen zu „verteidigen“ versucht hätten.

Wie Lappin hervorhebt, verweist dies auf den hohen Grad an Radikalisierung allzu vieler palästinensischer Bewohner Ost-Jerusalems, die den verhetzenden Lügen der Islamisten und der Fatah über israelische „Angriffe“ auf islamische Heiligtümer Glauben schenkten.

Was sich in diesen Tagen in Jerusalem zuträgt, sind nicht „gewalttätige Proteste frustrierter Palästinenser“, wie der Kurier behauptete (8. Okt. 2015), sondern Gewalttaten, die durch antisemitische Lügen über angebliche jüdische Aggressionen am Tempelberg befeuert werden.

Der Hetzer Abbas

Hier kommt die Person des PLO-Chefs und Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, ins Spiel. Denn er ist der bei Weitem prominenteste Propagandist der judenfeindlichen Lügen, die im Rahmen dessen verbreitet werden, was in Medien hierzulande mittlerweile stets auf die Formel: „Streit über die Zugangsrechte zum Tempelberg“ gebracht wird.

So erklärte Abbas am 16. September in einer im offiziellen PA-Fernsehen verbreiteten Rede:

„Die Al-Aksa-Moschee gehört uns, die Grabeskirche gehört uns. Sie haben kein Recht, sie mit ihren dreckigen Füßen zu beschmutzen. Wir werden ihnen das nicht erlauben, und wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um Jerusalem zu beschützen.“

Abbas glorifizierte genau jenen Geist des „Märtyrertums“, der sich in den Straßen Jerusalems in blutigen Angriffen auf Juden niederschlägt:

„Wir segnen jeden Tropfen Blut, der für Jerusalem vergossen wurde. Es ist sauberes und reines Blut, Blut, das für Allah vergossen wurde, so Allah es will. Jeder Märtyrer wird das Paradies erreichen, und jeder Verwundete wird von Allah belohnt werden.“

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Zwei Wochen später wiederholte Abbas die Lügen über angebliche israelische Untaten gegen islamische und christliche Heiligtümer zu Beginn seiner Rede vor der UN-Generalversammlung:

„Ich appelliere an die israelische Regierung – bevor es zu spät ist – damit aufzuhören, ihre Pläne, die islamischen und christlichen Heiligtümer in Jerusalem zu unterminieren, mit brutaler Gewalt durchzusetzen.

Dies betrifft besonders ihre Aktionen an der Al-Aqsa-Moschee, denn solche Aktionen werden den Konflikt von einem politischen in einen religiösen verwandeln und in Jerusalem und in den übrigen besetzten palästinensischen Gebieten für Zündstoff sorgen.“

Praktisch zeitgleich begann die noch immer andauernde Welle palästinensischer Mordanschläge gegen Juden.

Geschichte wiederholt sich

Es ist nicht das erste Mal, dass die Hetzreden von Abbas zu antisemitischer Gewalt geführt haben. In einer vom PA-Fernsehen am 17. Oktober 2014 ausgestrahlten Rede wetterte er:

„Wir müssen sie daran hindern, das Heiligtum zu betreten, auf welche Weise auch immer. Dies ist unser Heiligtum, unsere Al-Aqsa und unsere Kirche [des Heiligen Grabes].

Sie haben kein Recht, es zu betreten. Sie haben kein Recht, es zu entweihen. Wir müssen sie daran hindern. Lasst uns mit entblößter Brust vor ihnen stehen, um unsere heiligen Stätten zu schützen.“

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In den folgenden Tagen wurde die Hetzrede von Abbas im PA-Fernsehen nicht weniger als 19 Mal wiederholt. Auf die flammenden Worte folgte eine Welle von Gewalttaten:

  • ein Mordanschlag auf einen jüdischen Aktivisten;
  • Attentate, bei denen Palästinenser absichtlich mit ihren Autos in am Straßenrand oder bei Haltestellen versammelte Menschengruppen rasten;
  • schließlich, am 18. November, das blutige Massaker in einer Synagoge in Westjerusalem, bei dem zwei Palästinenser vier Juden ermordeten.

Insgesamt wurden im Zuge dieser Angriffe elf jüdische Israelis durch palästinensische Terroristen getötet.

Schon damals berichteten wir über die Terrorwelle und kritisierten die österreichischen Medien, die die Hetze von Abbas und der PA konsequent ignorierten.

Dasselbe üble Schauspiel wiederholt sich gerade vor unseren Augen: Wieder bereitete Abbas mit seinen antisemitischen Tiraden dem mörderischen Terror den Weg, und wieder verschließen österreichische Medien ihre Augen vor der Hetze von Abbas & Co.

Und während allein am heutigen Tag bei mehreren Attentaten drei Juden getötet und mehr als 20 verletzt wurden, bot etwa die Presse den Propagandalügen des palästinensischen Botschafters eine Bühne, der den palästinensischen Terror einfach leugnete, sich über den „Einfluss der jüdischen Lobby“ in den USA ausließ und behauptete, „Israel ist viel schlimmer als alle anderen Regime“, Syrien miteingeschlossen.

Mahmud Abbas und der palästinensische Terror gegen Juden

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