Im gestrigen Ö1-Morgenjournal ließ Katharina Wagner noch den ‚Außenminister‘ der Palästinensischen Autonomiebehörde unwidersprochen mit der Anklage zu Wort kommen, Netanjahu habe die momentane Gewaltwelle in Israel zu verschulden, weil er Juden erlaubt habe, auf dem Tempelberg zu beten – eine glatte Lüge angesichts der mehrfach bekräftigten Versicherung Netanjahus, den Status quo zu erhalten. Bis zum Abendjournal hatte Wagner sich die Behauptung Riyad al-Malikis bereits zu eigen gemacht und präsentierte sie als Faktum: „Angefacht wurde der ohnehin verfahrene Konflikt zuletzt, weil Juden auf dem Plateau vor der al-Aksa-Moschee in Jerusalem beten durften – eigentlich ist das nur Muslimen erlaubt.“ Binnen eines Tages verwandelte sich auf Ö1 somit eine palästinensische Propagandalüge zu einer unhinterfragten Tatsachenbehauptung.
